Zaghafte Erholung: Blackstone blickt optimistisch auf Europas Immobilienmarkt

Blackstone, der Gigant unter den Immobilieninvestoren, sieht den europäischen Markt auf dem Weg der Besserung – mit Deutschland als Nachzügler.

22.10.25 22:00 Uhr | 45 mal gelesen

Ehrlich gesagt, wer hätte das gedacht? Nach all der Talfahrt und den Schlagzeilen der letzten Monate sitzt nun James Seppala von Blackstone im Interview mit dem 'Handelsblatt' und klingt fast gelassen. Die Rahmenbedingungen, so meint er, stünden erstaunlich solide da – zumindest, wenn man bereit ist, ein paar Beulen auszublenden. In Deutschland geht die Erholung zwar schleppender voran als in anderen Ecken Europas, aber am Ende, sagt Seppala, sei auch dort das Fundament stabil. Zugegeben, momentan drückt noch Zurückhaltung die Szene, aber der Optimismus kehrt zögerlich zurück. Vor allem in Nordeuropa und Großbritannien schichtet Blackstone schon wieder kräftig Kapital um, während in Frankreich gerade erst ein größerer Deal über die Bühne ging. Es wirkt fast so, als würde der Markt langsam aus dem Winterschlaf aufwachen – oder habe ich vielleicht einfach mal nicht tief genug geschlafen? Wie dem auch sei: Die Lage bleibt spannend, auch wenn Blackstones Worte nach einem halbherzigen Versöhnungsangebot klingen.

Im Grunde signalisiert Blackstone, dass der Immobilienmarkt in Europa langsam, aber sicher wieder Tritt fasst. Gerade in Ländern wie Schweden oder Großbritannien werden wieder größere Transaktionen abgeschlossen, während in Deutschland noch etwas Unsicherheit herrscht – möglicherweise wegen anhaltender Zinsängste und einer gewissen Zurückhaltung bei Bauprojekten. Allerdings zeigen aktuelle Meldungen, dass steigende Wohnraummieten, politischer Druck zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums und strategische Umstrukturierungen am Markt zusätzlichen Schwung verleihen könnten. Interessanterweise bleibt Blackstone vorsichtig optimistisch, was nach dem allgemeinen Investorenpessimismus fast schon wie Aufbruchsstimmung wirkt. Neuere Analysen berichten darüber hinaus, dass viele Städte Europas aktuell mit Überhitzungssymptomen kämpfen, während andere, wie etwa Berlin, von einer wachsenden Zahl von Fertigstellungen und steigender Nachfrage beschleunigt werden. Auch Unsicherheiten rund um Zinssenkungen der EZB, das verhaltene Kreditvergabe-Klima und die volatile politische Lage beeinflussen die Geschäfte – das Marktbild bleibt vielschichtig und voller Kontraste.

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