VDMA sieht Maschinenbau durch US-Strafzölle in Gefahr

Vor dem 15. Maschinenbaugipfel warnt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) eindringlich vor weitreichenden Auswirkungen der US-Strafzölle für die Branche.

16.09.25 09:39 Uhr | 118 mal gelesen

"Eine Nachverhandlung ist unumgänglich", betonte Bertram Kawlath, Vizepräsident des VDMA, in einem Interview mit RTL und ntv. Ansonsten drohe dem deutschen Maschinenbau, als größtem industriellen Arbeitgeber Deutschlands, ein enormer Rückschlag durch Wegfall seines wichtigsten Exportmarktes. Der VDMA wies darauf hin, dass Ursula von der Leyen per dringendem Schreiben zur Nachverhandlung aufgefordert wurde, doch bislang blieb eine Antwort der EU-Kommissionspräsidentin aus. Kawlath äußerte jedoch Zuversicht, kurzfristig ein Gespräch führen zu können. Die Situation sei ohnehin alarmierend: Seit 2018 stagniert die Maschinenproduktion mit einem Rückgang von rund zehn Prozent und viele Betriebe kämpfen ums Überleben. Sollte es bei den angedrohten Strafzöllen von bis zu 200 Prozent bleiben, könnten zahlreiche Maschinenhersteller ihre Geschäfte in den USA vollständig einstellen.

Die Warnungen des VDMA spiegeln eine grundlegende Verunsicherung in der deutschen Industrie wider, denn der US-Markt zählt zu den größten Abnehmern von Maschinen und Anlagen 'Made in Germany'. Laut aktuellen Recherchen verschärfen sich die protektionistischen Maßnahmen im Rahmen wirtschaftspolitischer Spannungen zwischen der EU und den USA, sodass sich sowohl Unternehmen als auch politische Institutionen schnellstmöglich auf Gespräche und Verhandlungen einstellen müssen. Weitere Entwicklungen zeigen, dass auch andere Industriezweige ähnliche Befürchtungen äußern, und politische Experten raten Brüssel, auf eine diplomatische Lösung zu setzen, um Exportverluste und Arbeitsplatzabbau zu verhindern.

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