Reiche fordert pragmatische Energiewende zur Sicherung des Industriestandorts

Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) betont die Notwendigkeit, die Energiewende so zu gestalten, dass sie bezahlbar bleibt und die Versorgungssicherheit gewährleistet ist.

16.09.25 09:37 Uhr | 4 mal gelesen

Katherina Reiche, Bundeswirtschaftsministerin, plädiert für einen realistischen Ansatz bei der Energiewende. Im Gespräch mit RTL und ntv erläuterte sie, dass der Wandel so gesteuert werden müsse, dass Deutschlands Industrie durch eine stabile und bezahlbare Energieversorgung gestützt wird. Sie unterstrich die Bedeutung verlässlicher Energiequellen, falls etwa wetterabhängige erneuerbare Energien ausfallen, und hob hervor, dass Gaskraftwerke als Übergangslösung notwendig seien. Der Koalitionsvertrag sieht eine Erweiterung der Gaskraftwerksleistung um 20 Gigawatt vor, was etwa 40 Anlagen entspricht. Nach Angaben der Bundesnetzagentur könnte der Bedarf nach 2031 sogar auf 36 Gigawatt steigen. Daher plant die Regierung, noch in diesem Jahr eine Ausschreibung für Gaskraftwerke einzuleiten, um die Versorgungssicherheit ab 2030 zu sichern.

Die Diskussion um die Energiewende wird derzeit von Fragen der Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und der Rolle der Gaskraftwerke im Übergang geprägt. Mehrere aktuelle Analysen weisen darauf hin, dass der Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt werden muss, um Versorgungslücken zu vermeiden, insbesondere wenn Atom- und Kohlekraftwerke in absehbarer Zeit abgeschaltet werden. Experten warnen, dass Verzögerungen beim Bau neuer Gaskraftwerke oder beim Netzausbau die Versorgungssicherheit stark gefährden können. Zudem wurden in den letzten zwei Tagen wiederholt explizit Investitionsanreize und Planungsbeschleunigungen diskutiert, um die ambitionierten Klimaziele mit den Bedürfnissen einer starken Industrie in Einklang zu bringen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein ausführlicher Bericht der Süddeutschen Zeitung befasst sich mit den aktuellen Herausforderungen der Energiewende, insbesondere dem erforderlichen Bau neuer Gaskraftwerke. Der Artikel beleuchtet politische Entscheidungsprozesse und die Abhängigkeit vom zügigen Netzausbau. Zudem wird erläutert, dass die Bundesregierung plant, den Rückstand beim Ausbau erneuerbarer Energien durch gezielte Finanzierungsmaßnahmen und neue Ausschreibungsverfahren aufzuholen. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Die FAZ berichtet über Bedenken von Energieexperten, wonach die kurzfristige Stilllegung fossiler Kraftwerke das Stromnetz destabilisieren könnte, falls nicht ausreichend gesicherte Kapazitäten, wie neue Gaskraftwerke, bereitstehen. Der Artikel diskutiert zudem die Herausforderungen für die Industrie, deren internationale Wettbewerbsfähigkeit durch steigende Energiepreise und mangelnde Versorgungssicherheit gefährdet sei. Abschließend werden Optionen für eine schnelle Umsetzung und staatliche Förderprogramme zur Unterstützung der Energiewende analysiert. Quelle: FAZ

Im Spiegel wird ausführlich über den aktuellen Stand der Ausschreibungen für neue Gaskraftwerke berichtet. Der Beitrag beleuchtet die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung, um Engpässe nach 2030 zu vermeiden, und zeigt die Kontroversen um die Rolle von Erdgas als Übergangstechnologie. Außerdem werden Stimmen aus der Wirtschaft zitiert, die ein verlässliches und finanzierbares Stromversorgungssystem fordern, damit Unternehmen langfristige Investitionen tätigen können. Quelle: Spiegel

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