Warum Frauen oft die besseren Gründerinnen sind: Zehn Fähigkeiten, die den Unterschied machen

Salzburg – Unternehmerische Selbstständigkeit ist längst keine reine Wissensfrage. Es kommt auf das feine Gespür für Menschen an, auf Organisation aus dem Alltag und darauf, Verbindungen zu schaffen – Stärken, die viele Frauen ohnehin mitbringen und die ihnen als Selbstständige oft zugutekommen.

11.12.25 12:52 Uhr | 15 mal gelesen

Viele Frauen ahnen gar nicht, welches Potenzial sie still und leise in sich tragen: Schon allein die Herausforderung, Familie, Job und manchmal noch Kümmerer-Rollen unter einen Hut zu bringen, schärft Kompetenzen jenseits eines jeden Lehrbuchs. Wer in sich hineinhorcht, findet meist mehr unternehmerische Fähigkeiten als geglaubt – Zeit, genauer hinzusehen. 1. Empathie ist für viele Frauen ein intuitiver Kompass. Sie hören nicht nur, sie spüren, was Kunden brauchen, nehmen Stimmungen wahr und bauen Beziehungen auf, noch bevor das Schlagwort 'Kundenbindung' fällt. Das Resultat? Angebote, die wirklich passen – und Beziehungen, auf die man bauen kann. 2. Kommunizieren – für manche ein Kraftakt, für viele Frauen ein zweites Zuhause. Sie reden nicht einfach, sie können zuhören, auf den Punkt aussprechen und Freundlichkeit mit Klarheit verbinden. Gerade in Beratungen, Verkauf oder beim Aufbau einer Community ein unterschätzter Joker. 3. Multitasking – ja, das berüchtigte Jonglieren! Zwischen Kita, Deadlines und Alltagschaos wird Organisation fast wie ein Muskel trainiert. Wer da bestehen will, überblickt mehrere Baustellen gleichzeitig und bleibt oft sogar gelassen. 4. Kundenzentrierung statt Selbstdarstellung. Viele Frauen interessieren sich ehrlich für die Anliegen und Fragen auf der anderen Seite, was echte Verbindungen schafft – keine kurzfristigen Transaktionen. 5. Resilienz und Robustheit: Wer schon im Alltag ständig improvisieren muss, lernt auch, mit beruflichen Umbrüchen ruhig umzugehen. Diese innere Stärke bewährt sich in Krisenzeiten besonders. 6. Reflexion als Ressource: Viele schauen regelmäßig zurück, sortieren und passen an, was nicht mehr passt. Aus Fehlern wird gelernt, und Entwicklung ist keine Floskel. 7. Beziehungen als Motor: Frauen sind oft nicht nur fachlich interessiert, sondern gestalten auch Gemeinschaften, in denen sich Menschen aufgehoben fühlen. Solche Räume zahlen sich langfristig aus – gerade, wenn Loyalität zählt. 8. Realismus statt Aktionismus: Viele Frauen wägen Risiken und Ressourcen ab, statt unüberlegt zu agieren. Dadurch bleiben sie handlungsfähig und gestalten Entwicklungen, die tragfähig sind. 9. Verantwortung übernehmen sie bereits, wenn andere noch abwarten. Sie bleiben dran, manchmal sogar länger als notwendig – keine Garantie, aber oft ein stiller Erfolgsbooster. 10. Führungsqualität durch emotionale Intelligenz: Ein Talent, das mit keiner Software zu ersetzen ist. Gerade in Teams oder bei der Zusammenarbeit erweist sie sich als Gold wert. Kurz: Es ist weder Magie noch Zufall, dass viele Gründerinnen mit diesen Eigenschaften besondere Spuren hinterlassen. Spannend ist, das eigene Profil bewusst zu schärfen – vielleicht liegt die stärkste Geschäftsidee ja am Ende direkt vor der eigenen Haustür?

Frauen bringen für die Selbstständigkeit häufig Fähigkeiten mit, die weit über das Fachliche hinausgehen – darunter Empathie, pragmatische Multitasking-Fähigkeiten, ausgeprägte Kommunikationsstärke und ein realistischer Blick für das Machbare. Aktuelle Statistiken des Statistischen Bundesamtes untermauern, dass der Anteil weiblicher Gründungen in Deutschland weiterhin steigt, auch wenn strukturelle und finanzielle Hürden bestehen bleiben. Inzwischen gibt es immer mehr Netzwerke, Förderprogramme und öffentlichkeitswirksame Kampagnen (etwa "FRAUEN unternehmen" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie), die Frauen in der Selbstständigkeit gezielt adressieren – mit messbarem Erfolg. Die große Herausforderung bleibt jedoch, gesellschaftliche Vorurteile abzubauen und Frauen den Zugang zu Risikokapital zu erleichtern, wie zahlreiche Stimmen aus der Gründerszene betonen. Gerade nach der Pandemie zeigt sich, wie bedeutend Soft Skills und nachhaltige Geschäftsmodelle – häufig von Frauen entwickelt – für eine krisenfeste Wirtschaft sind.

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