Alice Weidel, AfD-Bundessprecherin, nutzt eine aktuelle Umfrage zur gefühlten Unsicherheit von Frauen und die Debatte um Stadtbilder als Gelegenheit, die Versäumnisse der Bundesregierung in Sachen Migration und Sicherheit zu kritisieren. Laut Weidel werde das Thema Kriminalität durch Zuwanderer im öffentlichen Diskurs zu wenig offen angesprochen und politische Gegner – insbesondere SPD und CDU – verhielten sich nicht konsequent genug. Mehrere Analysen aus anderen Medien geben ihr jedoch nur teilweise recht: Obwohl die öffentliche Unsicherheit tatsächlich gestiegen ist, melden bspw. das Innenministerium und verschiedene Fachleute, dass Kriminalität auf individueller Ebene häufig komplexe Ursachen hat und nicht auf einfache Schemata wie Nationalität oder Herkunft reduziert werden kann. Untersuchungen der letzten Tage (z. B. FAZ und ZEIT) betonen, dass Gewaltopfer zwar öfter Frauen sind, aber die Sicherheitslage nicht einseitig zu beurteilen ist. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass Sicherheitspolitik vielschichtige gesellschaftliche Aufgaben und Integrationsmaßnahmen benötigt, damit sich alle Bevölkerungsgruppen geschützt fühlen. So gab es etwa neue Initiativen seitens Bund und Ländern zur Stärkung der Polizei und zur Verbesserung des Opferschutzes, etwa in NRW und Baden-Württemberg. Erwähnenswert ist auch, dass die AfD ihre eigenen Lösungsvorschläge vielfach ohne differenzierte Auswertung aktueller Kriminalitätsstatistiken formuliert.
28.10.25 13:54 Uhr