Ein kurzer Blick zurück: Gründung und Namensgeber
Alles begann am 1. November 1900, als Ernst Bassermann und Anton Lindeck in Mannheim eine Kanzlei gründeten. Später kam es zur Verbindung mit Zutt & Schilling – und die Nachnamen der prägenden Juristen zieren bis heute das Firmenschild. Wolfgang Schilling prägte das Gesellschaftsrecht maßgeblich, während Johanna Schilling als Pionierin unter den Anwältinnen nach 1945 auffiel, besonders durch ihr Engagement für Rückerstattungen nach dem NS-Regime. Die Traditionen von Wilhelm und Jürg Zutt wirkten generationenübergreifend; Klaus Anschütz wiederum legte das Fundament der Kartellrechtskompetenz.
SZA und der Wandel der deutschen Wirtschaft
Kaum ein Kapitel der deutschen Wirtschaftsgeschichte, in dem die Kanzlei nicht eine stille – manchmal lautstarke – Rolle spielte. Wegweisende Mandate wie die Umwandlung von Ladenburg & Söhne zur AG, die Fusion von Daimler und Benz oder die Übernahme von Opel durch General Motors – die juristischen Strippenzieher saßen oft in SZA-Büros. Während des “Wirtschaftswunders” vertrauten zahlreiche Großunternehmen auf das Know-how der Kanzlei.
Auch später blieb die Sozietät für die Großen relevant: Ob nun bei der Gründung von EADS (heute Airbus) oder Beratungen für Innogy und Covestro – die SZA prägte Entscheidungen mit, die neue Maßstäbe setzten oder hergebrachte Strukturen ins Wanken brachten.
Kontinuität und Expansion
Zwar gab es kurzzeitig einen Zusammenschluss mit Shearman & Sterling LLP (2000–2008), doch die Rückkehr zur Eigenständigkeit beförderte ein kontinuierliches Wachstum. Heute pflegt SZA intensive Beziehungen zu internationalen Sozietäten in den USA, Europa und Asien und legt Wert auf eine unabhängige Beratung.
Breite Palette und persönliche Beteiligung
Die Mandate sind oft komplex, die Einbindung der Partner hoch. SZA ist spezialisiert unter anderem auf Gesellschaftsrecht, M&A, Kapitalmarkt-, Banken-, Kartell-, Arbeits-, Steuer- und Immobilienrecht, aber auch auf Gebiete, die erst mit der Digitalisierungswelle an Bedeutung gewannen, etwa IT und Datenschutz. Ganzheitliche Ansätze sind Programm – wirtschaftliches Denken trifft auf Paragrafenreiterei.
Wissenschaft, Legal-Tech und ein Blick in die Zukunft
Partner sind in Gesetzgebungsprozesse eingebunden, bei Verbänden aktiv und schieben immer wieder den Dialog zwischen Praxis und Hochschulen an – nicht zuletzt durch die Wolfgang Schilling-Stiftung zusammen mit der Universität Heidelberg. Zukunftsthemen wie Legal Tech, der Einfluss von KI auf Rechtsberatung oder die sich rasant wandelnden Anforderungen im internationalen Wirtschaftsrecht sind längst Teil des Alltags.
Das 125. Jubiläum wird 2025 durch ein Symposium in Mannheim gefeiert – passenderweise mit Diskussionsrunden über Gesellschaftsrecht im Wandel. Kontakt für Anfragen: Kerstin Gauf – Kerstin.Gauf@sza.de, T +49 69 9769601 204.
Mehr zur Kanzlei: Geschichte von SZA
Die Wirtschaftskanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz hat sich in 125 Jahren vom regionalen Vorreiter zum nationalen Leuchtturm entwickelt und begleitet heute mit knapp 140 Jurist:innen große Unternehmen bei richtungsweisenden Transaktionen sowie komplexen wirtschaftsrechtlichen Fragestellungen. Besonders bemerkenswert ist ihr langfristiges Engagement sowohl für wissenschaftlichen Austausch – etwa durch Symposien und Stiftungen – als auch für die Mitgestaltung rechtlicher Rahmenbedingungen in Deutschland. Aktuelle Herausforderungen, wie die fortschreitende Digitalisierung des Rechtswesens und der gezielte Einsatz von Legal Tech, werden von SZA frühzeitig adressiert, was den Innovationsgeist der Kanzlei unterstreicht. Ergänzend zeigt die aktuelle Presselandschaft: Die Legal-Branche in Deutschland steht insgesamt vor tiefgreifenden Veränderungen durch Künstliche Intelligenz sowie strengere Aufsicht im Zusammenhang mit Compliance und ESG-Themen. Viele große Sozietäten positionieren sich durch Spezialisierung und Internationalisierung. In einem kürzlich veröffentlichten Interview bei der FAZ wies ein Managing Partner einer anderen renommierten Wirtschaftskanzlei auf die bedeutende Rolle hin, die unabhängige Beratung im internationalen Kontext heute einnimmt – gerade für hochkomplexe und medienwirksame Mandate.