Wien/Teheran – Kaum vorstellbar: Eine Millionenstadt wie Teheran muss wegen Wassermangels eventuell ihre Zelte abbrechen. In Österreich reibt man sich indes verwundert die Augen angesichts dieser Schieflage – immerhin existieren an Irans Küsten riesige Wasserreserven, allerdings als Salzwasser. Die Regierung unter Energieminister Aliabadi will jetzt sogar Wasser von Nachbarstaaten zukaufen – Plan B scheint es allerdings keinen zu geben. Kein Wunder, nach sechs Dürrejahren in Folge. Carl Albrecht Waldstein von DesertGreener fasst es ziemlich plakativ zusammen: 'Hier zeigt sich, wie zerstörerisch sich eine Mischung aus Missmanagement und Klimaerwärmung auswirken kann.' Überlesen darf man seine Wortwahl keineswegs, denn es klingt fast resigniert, wenn er erzählt, dass bereits zehntausende der Dürre wegen in kühlere bzw. regenreichere Landesteile abgewandert seien. Das österreichische Cleantech-Unternehmen DesertGreener setzt dagegen auf eine andere Strategie: Keine teuren Wasserimporte, sondern unabhängige, solarbetriebene Entsalzungsanlagen, die entlang der persischen und kaspischen Küste für sauberes Wasser sorgen könnten. Die Technologie arbeitet vollständig mit Sonnenenergie, autark, dezentral, vom kleinen Acker bis zur Großstadt. Auf Zypern – wo übrigens bald ein Prototyp in Kooperation u.a. mit dem Fraunhofer-Institut getestet werden soll – will man zeigen, wie das Ganze in der Praxis laufen kann.
Geradezu absurd ist, dass der Iran trotz 2.700 Kilometern Küstenlinie lieber Wasser einkaufen als selbst entsalzen möchte. Während Saudi-Arabien weiterhin fossil betriebene Monsteranlagen nutzt (mit allen ökologischen Nebenwirkungen), will DesertGreener den nächsten Technologiesprung machen: energieeffizient, nachhaltig, klimafreundlich – und das noch als skalierbare Lösung für die Landwirtschaft. Die ist im Iran ohnehin das Hauptproblem, verbraucht rund 90 Prozent aller verfügbaren Ressourcen. Jahrzehntelang wurde auf falsche Anbaumethoden gesetzt, Grundwasser ist in vielen Regionen längst Geschichte.
Wer Lust auf mehr hat: Neben technischen Details bietet DesertGreener engagierten Unterstützern Zugang zum neuen Öko-Markt – mithilfe eines eigens entwickelten DGRX-Tokens, offiziell reguliert in Österreich.
Kontaktieren kann man das Team rund um Waldstein jederzeit, wenn man Fragen oder Interesse an Kooperationen hat. (www.desertgreener.info)
Irans Wasserkrise verschärft sich zusehends – samt kontroversen Notfallplänen, wie der Umsiedlung von Teheran. Das österreichische Unternehmen DesertGreener könnte mit seiner solaren Entsalzungstechnologie zumindest einen Teil der Problematik abfedern, indem es autarke und dezentrale Süßwassergewinnung ermöglicht. Der Iran importiert bereits Wasser und leidet unter wiederkehrenden Dürren und jahrzehntelanger Misswirtschaft, wobei gerade die Übernutzung durch die Landwirtschaft die Situation verschärft. Ergänzend dazu berichten aktuelle Pressestimmen (z.B. von der Süddeutschen und der FAZ), dass die Proteste innerhalb der iranischen Bevölkerung wegen des Wassermangels zunehmen und immer öfter zu politischem Sprengstoff werden. Laut der taz droht die Lage insbesondere im Landessüden zu eskalieren, wo kleine Städte von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten sind. Recherchen der Deutschen Welle zeigen zudem, dass ähnliche Wasserinnovationen im globalen Süden häufig an fehlender Infrastruktur oder Politikblockaden scheitern. Während DesertGreener auf Zypern bald einen Praxisnachweis liefern will, diskutiert die iranische Regierung weiter über Wasserimporte und setzt auf ein Bündel kurzfristiger Notmaßnahmen.