Wie Ministerin Hubertz privaten Wohnungsbau mit dem Deutschlandfonds stärken will

Verena Hubertz (SPD), Bundesbauministerin, sieht im geplanten Deutschlandfonds eine wichtige Chance für den kriselnden Wohnungsbau in Deutschland und fordert, dieses Instrument gezielt dafür zu nutzen.

heute 13:10 Uhr | 21 mal gelesen

„Wir beschäftigen uns aktuell intensiv damit, wie der Deutschlandfonds, der federführend im Wirtschafts- und Finanzministerium entsteht, als Hebel zur Verbesserung der Finanzierungslage im Wohnungsbau dienen kann“, so Hubertz im Gespräch mit dem 'Handelsblatt'. Ihr Ansatz: Der Bund soll prüfen, wie er durch gezielte Maßnahmen die hohen Finanzierungsrisiken abfedert – und dadurch privates Geld für Bauprojekte anzieht, die wegen teurer Kredite bislang unrentabel wirken. Ihr Wunsch: Mindestens ein Teil des Deutschlandfonds soll explizit auf die Baubranche sowie die Immobilienwirtschaft zugeschnitten werden. Das ist im Grundsatz bereits politisch vereinbart – Mitte November hatte sich die Koalition aus SPD und Union darauf geeinigt, diesen Fonds als Schnittstelle für privates Kapital zu etablieren. Der Fonds soll mehrere im Koalitionsvertrag angekündigte Förderinstrumente unter einem Dach bündeln. Im Koalitionsvertrag steht klar: Ein Investmentfonds für Wohnungsbau soll entstehen – mit öffentlichen Garantien, etwa durch die KfW, und gemeinsamem Einsatz von privaten Investoren. Auch für die vielerorts klammen kommunalen Wohnungsgesellschaften sieht die Vereinbarung finanzielle Erleichterungen vor. Ziel: Durch finanzielle Garantien seitens des Bundes soll es endlich möglich werden, wieder mehr bezahlbare Wohnungen – für unter 15 Euro pro Quadratmeter – besonders dort zu bauen, wo die Not am größten ist.

Bundesbauministerin Verena Hubertz schlägt vor, den in Erarbeitung befindlichen Deutschlandfonds gezielt für die Förderung des Wohnungsbaus zu nutzen, indem staatliche Garantien Finanzierungsrisiken verringern und privates Kapital anlocken sollen. Im politischen Konsens ist der Fonds als Sammelstelle für verschiedene Förderinstrumente im Bau- und Immobiliensektor gedacht, mit dem Ziel, neue bezahlbare Wohnungen zu ermöglichen, insbesondere in angespannten Märkten. Neuere Entwicklungen zeigen, dass das Baugewerbe weiterhin unter hohen Zinsen und Materialkosten leidet; politisch wächst der Druck, innovative Finanzierungsmodelle zu entwickeln – jüngste Debatten etwa bei der SPD und Baukonferenzen heben die Dringlichkeit der Maßnahmen hervor. In den letzten Tagen berichtete beispielsweise die FAZ über den anhaltenden Einbruch im privaten Wohnungsbau trotz vieler Hilfsprogramme und forderte neue Impulse aus der Politik (Quelle: [FAZ](https://www.faz.net)), die Süddeutsche beobachtete, wie viele Städte trotz politischer Zusagen weiterhin kaum neue Bauflächen ausweisen können (Quelle: [SZ](https://www.sueddeutsche.de)), und die taz analysierte, wie besonders junge Familien bei Neubauprojekten zu den großen Verlierern gehören und auf politische Unterstützung hoffen (Quelle: [taz](https://taz.de)).

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