Bauauftakt für das 'Theater im Prater': Ein neues Wiener Musicalhaus entsteht

Wien lässt die Bagger rollen: Im berühmten Prater startet der Bau eines außergewöhnlichen, hypermodernen Musicaltheaters. Beim symbolischen Spatenstich mischten sich neben prominenten Politikern auch Branchenvertreter unter Applaus und Blitzlichtgewitter. Das neue Haus soll ab Winter 2027 für volles Publikum und ein erweitertes Musiktheater-Erlebnis sorgen.

heute 15:18 Uhr | 17 mal gelesen

Kulturelle Zukunft trifft Baukran – irgendwie klingt das pathetisch, aber genau das startete heute, mitten im Wiener Prater: Der Grundstein für das neue 'Theater im Prater' ist gelegt, und mit jedem Hammerschlag rückt eine überraschend große Veränderung für Wiens Kulturlandschaft näher. Finanzstadträtin Barbara Novak machte gleich zu Beginn klar, dass der Mix aus Nachhaltigkeit, Kreativität und wirtschaftlichen Impulsen im Zentrum stehen muss. Ganz ehrlich? 400 neue Jobs und ein versprochener jährlicher Wirtschaftsschub von rund 100 Millionen Euro klingt fast zu ambitioniert, als dass nicht irgendetwas davon zumindest Realität werden müsste. Bezirksvorsteher Nikolai sah im Theater passenderweise eine Bühne, die dem Prater einen neuen Dreh gibt – gewissermaßen Zirkus, Kirmes, Musical und Innovations-Ort. ATG Entertainments Chef Joachim Hilke bemühte große Worte: Hier solle ein Ort der Emotionen, des Zusammenspiels von Kunst, Klang und Gefühl entstehen. Interessant: Geschäftsführer Prichzi ließ durchblicken, dass in Sachen Nachhaltigkeit nicht nur Lippenbekenntnisse geliefert werden sollen – Energieeffizienz, langlebige Baustoffe, umweltgerechte Umsetzung. Ein Theater fast wie eine grüne Lunge. Ab November 2027, so der Plan, werden wohl die ersten Besucher in den fast 1.800 Sitzen Platz nehmen (und vermutlich ist der eine oder andere Sitz für Prominenz reserviert). Schaut man sich ATG Entertainment an, überrascht die Dimension wenig – das Unternehmen füllt von Berlin bis New York viele Spielhäuser, aktuell etwa den Musical Dome Köln mit 'Moulin Rouge!'. Der Prater jedenfalls wird musikalischer – und vielleicht, wer weiß, auch ein Stück weit jünger und internationaler.

Mit dem Baubeginn des 'Theater im Prater' entsteht in Wiens legendärem Vergnügungsviertel ein neues, hochmodernes Musicaltheater mit etwa 1.800 Plätzen. Das ambitionierte Vorhaben wird als Schub für Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Tourismus gefeiert, doch wie in fast jeder Großbaustelle schwingen auch leichte Bedenken mit – etwa zum Thema Zeit- und Kostenplan sowie zur tatsächlichen Resonanz bei internationalem Publikum. Zusätzliche Recherchen zeigen: In anderen Medien wird neben den wirtschaftlichen Erwartungen auch Wert darauf gelegt, einen nachhaltigen Betrieb nicht nur anzukündigen, sondern auch glaubhaft umzusetzen – und die Konkurrenz aus anderen europäischen Musical-Metropolen im Auge zu behalten. Gerade die Rolle Wiens als kultureller Magnet, der häufiger mit London, Hamburg oder New York verglichen wird, wird hinterfragt. Manche Stimmen aus dem Kulturbereich mahnen, dass so große Projekte zwar Glanzpunkte schaffen, aber auch eine Gefahr bergen könnten, kleinere Bühnen und freie Ensembles ins Abseits zu drängen. Auch die Verbindung von Unterhaltung, Architektur und lokaler Identität sorgt für Diskussionsstoff in der Stadt. Neue Erkenntnisse aus der tagesaktuellen Medienberichterstattung: Erst kürzlich wurde über die Öffnung des Kulturbetriebs für mehr interaktive und niedrigschwellige Formate diskutiert: Der Trend geht aktuell vielfach zur stärkeren Zuschauerbeteiligung und zur Verbindung von digitaler Technik und Bühne. Zudem wird von mehreren Initiativen berichtet, die den Dialog zwischen klassischen Kulturinstitutionen und freien Szenen anstoßen wollen, um Vielfalt zu sichern und kulturelle Ökonomisierung kritisch zu reflektieren. (Quellenübersicht siehe 'Erweiterung'-Feld.)

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