Ganz ehrlich, wann bekommt ein Ministerpräsident schon einmal einen tagtäglichen Blick hinter die Kulissen eines Lohnsteuerhilfevereins? Alexander Schweitzer nutzte jedenfalls die Gelegenheit. Nachdem erste Kontakte bereits beim Rheinland-Pfalz-Tag 2025 geknüpft worden waren, ließ er es sich nicht nehmen, die Hauptverwaltung der VLH in Neustadt persönlich zu besuchen. Und plötzlich saßen Verantwortliche, Mitarbeitende und Politik in einem Raum, sprachen unkompliziert miteinander – keine offensichtlichen Barrieren, stattdessen eine schwungvolle Diskussion. Auch Bürgermeister Stefan Ulrich und Karin Henneke von der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft waren mit von der Partie.
Die Vorstellung der VLH durch Vorstand und Beratungsstellenleiter – Geschichten über die Gründung vor über einem halben Jahrhundert, das Wachsen zu über 1,3 Millionen Mitgliedern, die Alltagsarbeit in rund 3.000 Beratungsstellen. Ach, und der Schwenk zur Vision 2035: Digitalisierung, ohne dass soziale Prinzipien den Bach 'runtergehen. Das betonten besonders Uwe Rauhöft (VLH/BVL), der mahnte, Automatisierung dürfe Fairness nicht ausknipsen. So kann Steuerberatung Fortschritt leben, ohne Menschlichkeit zu opfern.
Ein wichtiger Punkt: Die VLH drängt darauf, nicht nur beiseitezustehen, wenn es um steuerpolitische Zukunftsentscheidungen und Vernetzung geht. Rheinland-Pfalz als Vorzeige-Bundesland in Sachen Balance aus digitaler Innovation und sozialer Verantwortung – das klingt erstrebenswert, aber, naja, liegt natürlich am Willen der Politik. Schweitzer zeigte sich jedenfalls sehr angetan, nennt die VLH einen tragenden Pfeiler für Akzeptanz und Vertrauen ins Steuersystem insgesamt.
Am Ende blieb wohl hängen: Gerade im Dickicht der Steuerfragen ist die VLH so etwas wie ein Wegweiser für viele, die mit dem Steuerrecht auf Kriegsfuß stehen. Und dass Digitalisierung, gerade in Sachen Steuerberatung, ohne Rückbesinnung auf die Menschen gar nicht zu denken ist, darüber herrschte an diesem Tag zumindest Einigkeit.
Der Besuch von Ministerpräsident Alexander Schweitzer bei der VLH in Neustadt a. d. W. hebt die bedeutende Rolle hervor, die Lohnsteuerhilfevereine in Deutschland für Steuergerechtigkeit und Bürgernähe spielen. Das Treffen zeigte, wie wichtig gerade im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung eine Balance zwischen technologischem Fortschritt und sozialem Ausgleich ist. Laut aktuellen Medienberichten wird die Debatte über die Rolle von Steuerberatung, Digitalisierung und sozialer Fairness zunehmend auch auf Bundesebene geführt – nicht zuletzt, weil gerade die VLH immer wieder auf die Notwendigkeit hinweist, Steuerpolitik an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten. Neue Impulse kommen auch aus der aktuellen Diskussion um die Modernisierung des Steuerberatungsgesetzes, das digitalere Prozesse und flexiblere Beratungsformen ermöglichen soll. Zugleich wird betont, wie schwer es für viele Bürger bleibt, mit dem komplexen Steuerrecht Schritt zu halten, und wie stark Vereine wie die VLH Brücken bauen. In der politischen Landschaft zeigt sich derzeit ein verstärktes Interesse, Steuerhilfestrukturen weiter zu stärken und dabei gesellschaftliche Teilhabe im Blick zu behalten – vor allem auch im Zeichen steigender Lebenshaltungskosten und wachsender Sorgen über soziale Gerechtigkeit.