Alarmstimmung in Zwickau: Das VW-Werk zwischen Hoffnung und Krise – ZDF berichtet vor Ort

Mainz – Es knistert in der Luft: Wie geht es wirklich weiter im Zwickauer VW-Werk, dem Aushängeschild für den deutschen Elektroautobau? Wie stark ist die Region, deren Schicksal so eng mit dem Werk verknüpft ist, von den aktuellen Umwälzungen bedroht? Am Donnerstag, 30. Oktober 2025, wird das 'ZDF-Morgenmagazin' ab 6 Uhr live aus Zwickaus Altem Gasometer senden, um direkt mit Menschen vor Ort zu sprechen. Moderatorin Eva-Maria Lemke lädt alle Perspektiven an einen Tisch – vom Ministerpräsidenten bis zu den Familien, deren Jobs gerade auf der Kippe stehen. Bis zu 180 Gäste werden im Saal erwartet; alles andere als gewöhnlicher Morgenjournalismus.

heute 16:44 Uhr | 29 mal gelesen

Da glänzten noch die Karossen, heute droht trüber Morgen: Die Autobranche, jahrzehntelang ein Pfeiler der deutschen Wirtschaft, taumelt. Mehr als 50.000 Jobs gingen allein im letzten Jahr verloren – das ist nicht mehr wegzudiskutieren. Chinesische Hersteller preschen mit preiswerten E-Modellen vor, während steigende Energiekosten und etwa Engpässe bei elektronischen Bauteilen aus den Niederlanden den deutschen Autobauern zusetzen. In Werken wie dem in Zwickau summt es gerade leiser als gewohnt; Kurzarbeit schwebt wie ein Schatten über den Hallen. Der große Sprung in die Elektromobilität, den VW vor fünf Jahren in Sachsen wagte, fühlt sich inzwischen wackelig an. Beim 'moma vor Ort' wagt ZDF-Moderatorin Eva-Maria Lemke einen Lokalaugenschein: Die VW-Mitarbeiterin Stefanie Haferkorn spricht offen über Existenzängste von Familien, die nach Zwickau gezogen sind, weil sie hier eine Zukunft sahen. Der Betriebsratschef Mike Rössler gibt einen Einblick, wie Belegschaft und Interessensvertretung mit drohendem Stellenabbau umgehen. Michael Jacob, Chef eines Autozulieferers, beschreibt, wie der Abschwung bei VW durchaus Wellen in die regionale Wirtschaft schlägt. Auch Stimmen aus Politik und Vereinsleben kommen zu Wort, von Bürgermeisterin Constance Arndt bis zu Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Die Palette reicht von Sorgenkinderfragen bis zu zähen Antworten auf die Frage: Wie kann ein radikaler Umbruch gelingen, wenn Tausende um die eigene Zukunft bangen? Die Sendung mischt nicht nur Stimmen aus Werk und Rathaus, sondern lässt auch die Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen. 'moma vor Ort' will wissen, was die Zwickauer Bevölkerung wirklich beschäftigt, während Berlin und Wolfsburg nach Lösungen suchen. Die Live-Berichterstattung findet zwischen 6 und 9 Uhr statt – im Halbstundentakt werden aktuelle Eindrücke eingefangen und ins Hauptprogramm eingebunden. Von Berlin schaltet die Redaktion regelmäßig nach Zwickau, damit Schlaglichter und Alltagserfahrungen direkt ins Morgenmagazin sickern.

Zwickau, einst strahlender Vorreiter der Elektromobilität, steht jetzt für eine ganze Branche im Wandel. Tausende Arbeitsplätze geraten ins Wanken, weil günstige Importautos, teure Energiekosten und Lieferengpässe die Produktion erschweren. Das ZDF-Morgenmagazin hat die Situation zum Anlass genommen, die Sorgen und Perspektiven in Zwickau direkt vor Ort zu diskutieren. Viele Medien berichten derzeit von einer branchenweiten Unsicherheit: So stellen sich Fachleute die Frage, ob die deutsche Vorreiterrolle bei E-Autos dauerhaft gesichert ist oder China ‚den Stecker zieht‘. Die Politik ringt um Lösungen – etwa durch Subventionen oder staatliche Unterstützungsmaßnahmen für Industrie und Arbeitnehmer. Gleichzeitig beruht die regionale Identität vieler ostdeutscher Wirtschaftsstandorte wie Zwickau fast ausschließlich auf der Autoindustrie: Der soziale Zusammenhalt, aber auch das Zukunftsvertrauen in die Region hängen am Tropf der Konzerne, die wiederum mit ESG-Regulierung, Nachfrageflauten und internationaler Konkurrenz kämpfen. Neuere Berichte bestätigen: Die Unsicherheit am deutschen Automarkt nimmt täglich spürbar zu. Während Gewerkschaften Schutz für die Beschäftigten fordern, vermeldet VW selbst im Oktober 2025 weitere Produktionsanpassungen und prüft sogar vorübergehende Schließungen. Stimmen aus Bürgerinitiativen warnen vor einer tiefen sozialen Krise, sollte sich der Trend fortsetzen (Recherche-Quellen siehe Erweiterung).

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