Regierung fühlt sich von Medien nicht immer korrekt wiedergegeben

Die Bundesregierung beklagt, dass sie in den Medien teils missverständlich oder verzerrt dargestellt wird.

heute 12:02 Uhr | 22 mal gelesen

Es ist schon bemerkenswert: Laut Sebastian Hille, dem stellvertretenden Regierungssprecher, klaffen das, was tatsächlich politisch beschlossen wird, und das, was am Ende in der Öffentlichkeit ankommt, scheinbar oft auseinander. Am Montag in Berlin sagte er recht offen, hier existiere „eine nicht unerhebliche Schere“. Besonders, weil politische Maßnahmen nun mal selten sofort spürbar sind – kaum ein Beschluss entfaltet von heute auf morgen seine ganze Wirkung. Politik funktioniert in Etappen, ein Prozess, der manchmal an eine Packung Hefe im Brotteig erinnert – da dauert es eben, bis was aufgeht. Hille warf in den Raum, dass gerade das schrittweise Inkrafttreten, wie zum Beispiel bei den Energiepreis-Entlastungen oder der höheren Pendlerpauschale, zu Missverständnissen beiträgt. "Nicht alles, was beschlossen ist, zeigt sich sofort im Alltag der Menschen." Diese Verzögerungen in der konkreten Umsetzung machen es Medien, aber auch der Bevölkerung, offenbar schwer, die Erfolge oder Misserfolge der Regierung richtig zu bewerten. Hille deutete an, das könne leicht dazu führen, dass vieles weniger klar erscheint, beinahe wie durch eine beschlagene Brille betrachtet. Sein Fazit: Die gefühlte Distanz zwischen Regierungsentscheidungen und gesellschaftlicher Wahrnehmung ist nicht nur ein Medienproblem – manchmal ist sie eine Frage der Zeit.

Regierungssprecher Hille weist darauf hin, dass die Darstellung der Regierungsarbeit in deutschen Medien häufig Lücken oder Verzerrungen aufweist – insbesondere, weil politische Maßnahmen Zeit benötigen, um sichtbar zu werden. Insbesondere schrittweise eingeführte Maßnahmen, etwa im Energiebereich oder beim Steuerthema, führen zu Verzögerungen in der Wahrnehmung und sorgen für Unschärfe in der öffentlichen Bilanz. Spannend ist, dass jüngste Debatten über Regierungsarbeit – oder deren mediale Wiedergabe – auch vor dem Hintergrund einer wachsenden Kritik an der Vertrauensschwäche und Wahrnehmungskluft zwischen Bürgern und Politik gesehen werden. Ergänzend dazu berichten Medien wie die taz und FAZ aktuell über den zunehmenden Druck auf die Bundesregierung, ihre Kommunikation zu verbessern, um das Misstrauen in der Bevölkerung nicht weiter wachsen zu lassen. In sozialen Medien wie auch großen Nachrichtenportalen wird dieses Thema derzeit sehr kontrovers aufgegriffen, was den Bedarf einer transparenten politischen Kommunikation unterstreicht.

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