Fuest bringt einen sehr menschlichen Zweifel ins Spiel: Einerseits erkennt er selbst, dass das deutsche Steuersystem in Sachen Erbschaften nicht wirklich zu Gerechtigkeit führt – und da stimme ich ihm zu, da ist viel Raum für Nachbesserungen. Andererseits fürchtet er, dass eine allgemeine Steuererhöhung besonders die Investitionsbereitschaft von Unternehmen ankratzt, was in einer sowieso schwächelnden Wirtschaft riskant sein könnte. Die Debatte steht also zwischen 'Schlupflöcher schließen' und 'den Ast absägen, auf dem man sitzt'. Neuere Recherchen zeigen: Die Diskussion über eine stärkere Besteuerung von Vermögen spaltet die Politik weiterhin, wobei SPD und Grüne sich für, Union und FDP vehement dagegen aussprechen. Verschärft wurde die Debatte zuletzt durch gestiegene Staatsausgaben und die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten für soziale Programme und Klimaschutz, wobei Kritiker wie Fuest immer wieder auf mögliche Investitionsrückgänge und Jobverluste pochen. Laut aktuellen Berichten werden Erbschafts- und Vermögenssteuern in mehreren EU-Ländern als Mittel gegen Ungleichheit diskutiert, Deutschland zählt jedoch im internationalen Vergleich mit zu den zurückhaltendsten Staaten bei der Steuerbelastung auf Vermögen.
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