Irgendwie war es ja lange überfällig: Die Reformpläne für die private Altersvorsorge sind endlich auf dem Tisch. Was auffällt und von den Bausparkassenvertretern sofort aufgegriffen wurde: Die Eigenheimrente, also das Ansparen und Nutzen von Wohneigentum für die eigene Altersversorgung, rückt stärker in den Fokus und wird vereinfacht gefördert. Die Zeiten, in denen allein kapitalmarktbasierte Produkte im Mittelpunkt standen, scheinen vorbei zu sein – zumindest wenn man den lobenden Worten von Christian König (Verband privater Bausparkassen) und Axel Guthmann (Landesbausparkassen) glaubt. Für sie ist klar: Ein eigenes Zuhause ist eben nicht nur ein Dach über dem Kopf – im Alter macht sich das gesparte Geld durch wegfallende Mietzahlungen brutal bemerkbar. Unzählige Studien haben belegt, dass Menschen mit Wohneigentum bereits während ihrer Berufsjahre und besonders im Ruhestand besser dastehen; sie sitzen auf mehr Vermögen und zahlen tendenziell weniger fürs Wohnen. Die neue Förderung, noch beitragsproportionaler und ausgerichtet auf Familien sowie auf kleine und mittlere Einkommen, soll nun mehr Menschen den Schritt ins Eigentum ermöglichen. Und ja, Immobilien können renditetechnisch locker mit Aktien oder Fonds mithalten, mit dem Zusatzbonus: das Zuhause-Gefühl und Freude am eigenen Garten stellen sich nicht erst zur Rente, sondern schon viel früher ein. Die Politik setzt also nicht alles auf die „Börsen-Karte“. Ein Wechsel, den viele, auch ich, durchaus begrüßen könnten. Bleibt abzuwarten, wie die endgültige Fassung des Gesetzes aussieht – an schönen Worten hat man sich ja oft schon verbrannt.
Mit dem neuen Entwurf zur Reform der privaten Altersvorsorge werden erstmals selbst genutzte Immobilien durch eine vereinfachte und gerechtere Förderung deutlicher einbezogen – auch für Familien und Menschen mit geringerem Einkommen. Das Ziel: Eigentumsbildung soll ein zentraler Grundpfeiler der privaten Altersvorsorge sein, neben Kapitalmarktprodukten. Kritisch betrachtet bleibt offen, wie breit die Förderungen tatsächlich ankommen und ob bürokratische Hürden wirklich fallen. Ergänzende Details aus aktuellen Medien wurden recherchiert: Laut der Süddeutschen Zeitung gibt es weiterhin Unzufriedenheit in der Baubranche, da die Hürden für Wohneigentum durch hohe Baukosten und steigende Zinsen bleiben – auch Verbandsvertreter fordern zusätzliche Unterstützung, um gegen Wohnungsnot anzugehen (Quelle: www.sueddeutsche.de). Die Frankfurter Allgemeine berichtet, dass der Gesetzentwurf zwar Vereinfachungen vorsieht, gleichzeitig aber kritisiert wird, dass die Förderung unzureichend sei und nicht alle Gruppen – beispielsweise Mieter – genug berücksichtigt werden (Quelle: www.faz.net). Die Zeit hebt hervor, dass insbesondere Familien mit kleinen und mittleren Einkommen profitieren sollen, aber Experten zweifeln, ob die Maßnahmen ausreichen, um den aktuellen Herausforderungen wie der schwierigen Baufinanzierung und Wohnraumverknappung zu begegnen (Quelle: www.zeit.de). Insgesamt bestärken aktuelle Berichte den Trend hin zu verstärkter Förderung von Eigentumsbildung, warnen aber vor zu hohen Erwartungen angesichts der aktuellen Situation auf dem Wohnungs- und Kapitalmarkt.