Schwere Vorwürfe gegen Weidel: CDU und Grüne bemängeln AfD-Rhetorik zum Verfassungsschutz

Nach jüngsten Aussagen von AfD-Frontfrau Alice Weidel zum Verfassungsschutz hagelt es deutliche Kritik aus den Reihen von CDU und Grünen. Die Politiker werfen ihr gezielte Geschichtsklitterung und gefährliche Angriffe auf demokratische Institutionen vor.

heute 17:18 Uhr | 19 mal gelesen

Da haut Alice Weidel mal wieder einen raus, möchte man fast sagen. Ihre Aussage, der deutsche Inlandsgeheimdienst sei „von Alt-Stasi-Leuten durchzogen“, stößt nicht nur auf Unmut, sondern löst eine Welle der Entrüstung aus. Marc Henrichmann (CDU), Vorsitzender des Bundestagsgremiums zur Geheimdienstkontrolle, antwortete knallhart im Handelsblatt: „Das ist schlicht nicht wahr und dabei auch noch zynisch.“ Es bleibt nicht bei diesem Vorwurf. Wer dann noch NS-Parolen wie „Jugend wird durch Jugend geführt“ verharmlost, der setzt sich laut Henrichmann bewusst über die Schrecken der Geschichte hinweg.
Die CDU wirft der AfD insgesamt vor, sich einen bürgerlichen Anstrich zu geben, dabei aber russlandfreundliche Standpunkte zu vertreten und eigentlich gegen deutsche Interessen zu arbeiten. Spricht man dann noch mit dem Grünen-Politiker Konstantin von Notz, wirkt die Sache noch absurder: Er schildert Weidels Interview als politischen und historischen Tabubruch. Die AfD-Chefin rede die Verbrechen des DDR-Regimes klein und verhöhne Bundesrepublik wie Sicherheitsbehörden. Besonders in Zeiten, in denen die Demokratie unter Druck steht, sei das brandgefährlich – von Notz hält ihr vor, mit „wirren DDR-Vergleichen“ und offensichtlicher Bigotterie zu operieren. Interessant dabei: Die AfD sympathisiere ausgerechnet mit Systemen wie Russland oder China, wo die Unterdrückung staatsbürgerlicher Freiheiten an der Tagesordnung sei. Wer so mit dem Finger auf andere zeigt, sollte wissen, dass drei auf einen selbst zurückdeuten.

Alice Weidel hat mit provokanten Aussagen über den Verfassungsschutz erneut den Zorn von CDU und Grünen auf sich gezogen. Ihre Behauptungen über angebliche 'Alt-Stasi-Seilschaften' im Inlandsnachrichtendienst werten Politiker beider Parteien als unhaltbar und verantwortungslos. Darüber hinaus geht die Kritik weiter: Die AfD wird beschuldigt, Geschichte zu verharmlosen und sich durch Parolen und Vergleiche zum DDR-Unrechtsstaat sowie pro-russische Haltungen auch außenpolitisch außerhalb des demokratischen Konsenses zu positionieren. Diese Vorwürfe fügen sich in eine Reihe aktueller Debatten über Überwachung, innere Sicherheit und die Radikalisierung politischer Diskurse – Themen, die zurzeit die Bundespolitik im Griff haben. Laut aktuellen Medienberichten setzt die AfD weiterhin auf polarisierende Rhetorik, während sowohl CDU als auch die Grünen gezielt die Arbeit der Sicherheitsbehörden verteidigen und die historische Verantwortung Deutschlands betonen.

Schlagwort aus diesem Artikel