Bund und Länder schnüren neues Förderpaket für Nachwuchsfilmemacher

Ab 2026 startet eine gemeinsame Initiative von Bund und Ländern, um junge Talente im deutschen Film gezielt zu unterstützen.

heute 15:58 Uhr | 7 mal gelesen

Am Mittwoch hat das Kuratorium junger deutscher Film frische Richtlinien zur 'Talentfilmförderung' publik gemacht. Eine Nachricht, die viele Filmschaffende aufhorchen lässt – endlich steht ein konkretes Budget bereit, das gezielt Nachwuchsprojekte anschiebt: Rund 7,85 Millionen Euro will der Bund ab 2026 für Erst- und Zweitfilme bereitstellen. Interessant dabei – die Finanzierung kommt nicht nur aus Berlin, sondern auch von den Ländern, die vor allem die Entwicklung neuer Projekte ermöglichen. Die genaue Frist, ab wann Förderanträge eingereicht werden können, soll im Januar offiziell verkündet werden. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hebt hervor: Diese Förderung sei ein Signal an junge Talente – politischer Rückhalt für gewagte Geschichten und originelle Stimmen. Nicht alles lief bei der Filmförderung immer reibungslos, aber jetzt wird laut Weimer ganz bewusst der Fokus auf kreative Freiheit und Sicherheit für den Nachwuchs gelegt. Ob das dauerhaft was am deutschen Film ändert? Die Hoffnung darauf ist jedenfalls spürbar.

Mit dem neu aufgelegten Förderprogramm wollen Bund und Länder Nachwuchs im deutschen Film gezielt stärken und damit Innovationen im Kulturbetrieb ermöglichen. Laut Bundesverband Regie wird die Reform begrüßt, besonders, weil viele Talente bisher Schwierigkeiten hatten, ihren ersten oder zweiten Film zu finanzieren – häufig fehlte es schlichtweg an passender Unterstützung. Zwar gibt es Stimmen, die hinterfragen, ob das neue Geld nicht doch wieder hauptsächlich an etablierte Strukturen geht, doch die Politiker:innen betonen, dass mit klaren Quoten und neuen Auswahlprozessen gerade frischen Stimmen mehr Gehör verschafft werden soll. Laut Recherchen ist die Talentförderung ein Teil einer größeren Filmförderreform, die derzeit für viel Diskussion in der Branche sorgt. Viele sehen die Maßnahme als Versuch, die deutsche Filmproduktion kreativer und konkurrenzfähiger zu machen, auch im internationalen Vergleich. Herausforderungen gibt es dennoch: Bürokratische Hürden und ein traditionell strenges Auswahlverfahren gelten weiterhin als Stolpersteine, die es zu überwinden gilt. Aktuelle Branchenbeiträge und Nachrichten aus der letzten Woche zeigen, dass das Thema Nachwuchsförderung und Filmstandort Deutschland weiterhin auf der Agenda bleibt. Beispielsweise berichtet die taz über anhaltende Debatten zur Verteilung von Fördermitteln und zur Rolle unabhängiger Produzent:innen (siehe unten in der Erweiterung).

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