BVTE-Vorstand bleibt – Verband setzt auf bewährten Kurs und sucht den Dialog

In Berlin bestätigte der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) seinen Vorstand im Amt. Während draußen die Debatte um Rauchverbote, neue Regeln für E-Zigaretten und Steuern tobt, setzt der Verband auf Erfahrung und Austausch, um seinen Einfluss in bewegten Zeiten zu sichern.

heute 09:22 Uhr | 18 mal gelesen

Wiederwahl klingt im ersten Moment immer nach „Weiter so“. Doch gerade in der Tabakwirtschaft, wo politische und gesellschaftliche Fronten bekanntlich schnell verhärten, ist Beständigkeit mehr als ein bloßes Signal: Es ist fast schon ein trotziges Statement. Claudio-Alberto Dötsch, der weiterhin an der Spitze bleibt, lässt keinen Zweifel daran, dass der BVTE mit einem erfahrenen Vorstand an Bord nach außen Stabilität und Gesprächsbereitschaft ausstrahlen will. Neben ihm stehen Jaanus Pauts, Christian Cordes, Charles Lemmer (erneut als Stellvertreter), Marc von Eicken und Christian Hinz. Die Tabakbranche schwimmt aktuell im Haifischbecken der Regulierung: Da ist die neue EU-Tabakrichtlinie am Horizont, nationale Steuerpläne, das Dauerbrennerthema illegale Zigaretten, und all das noch gekrönt von Diskussionen rund um Recyclingpflichten und den Einwegkunststoff-Fonds. Wer da keinen Plan und keine Kontakte hat, kann schnell untergehen. Der BVTE stellt sich deshalb breit auf – von der Steuerpolitik bis zur Förderung von Nachhaltigkeit (obwohl Zigarettenkippen immer noch zu den häufigsten Müllfunden zählen, seien wir ehrlich). Ein kleiner Sidekick: Es sind 16 Millionen Raucher in Deutschland, aber ganze 3,7 Millionen dürsten nach Alternativen wie Dampfern oder Tabakerhitzern. Eine Branche, die so viele unterschiedliche Interessen ansprechen will, muss nicht nur mit Zahlen überzeugen, sondern auch beim Thema Verbraucherschutz und der öffentlichen Debatte punkten. Interessant ist, dass der BVTE sich dabei als Partner der Politik versteht – irgendwie klingt das fast wie ein Selbstgespräch am runden Tisch, wenn alle anderen schon rausgegangen sind. Fun Fact zum Schluss: Über 350.000 Jobs hängen an Tabak, 43 Milliarden Euro werden jedes Jahr bewegt – Zahlen, die irgendwie grotesk anmuten angesichts der Dauermahnung zur Rauchentwöhnung. Die Tabakindustrie ist und bleibt einer der großen Wirtschaftsfaktoren und steht unter genauer Beobachtung. Das Selbstverständnis des BVTE bewegt sich irgendwo zwischen Wirtschaftsinteressen, gesellschaftlichem Balanceakt und dem zarten Hauch von Selbstverteidigung. Name für Rückfragen: Jan Mücke – falls wer mehr wissen will.

Die Tabakbranche in Deutschland sieht sich derzeit einem starken Wandel ausgesetzt: Strengere Vorschriften, neue Steuern und verstärkte Anforderungen an Nachhaltigkeit sorgen für Druck. Laut aktuellen Medienberichten wird die EU-Tabakproduktrichtlinie in naher Zukunft überarbeitet, dabei stehen insbesondere Aromen, Verpackungen und Regulierungsmaßnahmen für neuartige Produkte im Fokus. Ein weiteres großes Thema ist der illegale Handel, der nach wie vor milliardenschwere Steuerausfälle verursacht und weitreichende Kontrollen – bis hin zur digitalen Steuerbanderole – notwendig macht. Die deutschen Tabakkonzerne fordern in verschiedenen Statements – auch gegenüber Politik und Öffentlichkeit – eine sachliche Auseinandersetzung statt pauschaler Verbote, vor allem mit Blick auf alternative Produkte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer. Gleichzeitig mehren sich kritische Stimmen aus dem Gesundheitsbereich, die noch stärkere Einschränkungen, ein Werbeverbot sowie umfassende Aufklärungskampagnen anmahnen. Besonders auffällig: Immer mehr Verbraucher greifen auf neue Nikotinprodukte zurück; diese Entwicklung zieht eine flächendeckende Debatte über Gesundheit, Jugendschutz und Transparenz nach sich. Die Industrie reagiert mit verstärktem Engagement im Bereich Umweltschutz – nicht zuletzt, weil Einweg-Kunststoffe und Kippen weiterhin massive Umweltprobleme verursachen, wie eine breite Resonanz in überregionalen Medien zeigt.

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