Deutscher Mittelstand kritisiert fehlenden Rückenwind durch die Politik

Vertreter zentraler Mittelstandsverbände beklagen das fehlende Engagement der Bundesregierung für kleine und mittlere Unternehmen und sehen die Wirtschaft dadurch ausgebremst.

16.09.25 18:19 Uhr | 13 mal gelesen

In einem Gastkommentar für das 'Handelsblatt' werfen die Spitzenvertreter von DIHK, ZDH und BFB der Bundesregierung vor, die Interessen des Mittelstands zu vernachlässigen. Trotz der Schlüsselrolle des Mittelstands würden die Unternehmen vor allem unter wachsenden Belastungen leiden – darunter unerfüllte Zusagen zur Stromsteuer, nur zögerliche Nachbesserungen beim Lieferkettengesetz, ein neues Tariftreuegesetz, steigende Mindestlöhne und rekordhohe Sozialabgaben. Die Vertreter machen deutlich: Unterstützende Maßnahmen fehlen, was zu Investitionszurückhaltung führt und langfristig den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährden könnte.

Die führenden Wirtschaftsverbände fordern die Regierung auf, dem Mittelstand neue Impulse zu geben, statt ihn mit weiteren Auflagen und Kosten zu belasten. Besonders kritisieren sie die steigenden Arbeitskosten und die fehlende Strategie, wie der Mittelstand in aktuelle Transformationsprozesse eingebunden werden kann. Aktuelle Berichte zeigen, dass der Mittelstand in Deutschland derzeit vielerorts mit einem Rückgang der Investitionsbereitschaft und wachsender Unsicherheit kämpft. Die Bundesregierung verweist in aktuellen Statements darauf, dass zahlreiche Reformen in Planung seien, etwa steuerliche Entlastungen und Investitionsförderungen, allerdings gibt es weiterhin eine große Kluft zwischen den Erwartungen der Unternehmer und der realen Wirtschaftspolitik. Zusätzlich wird auch international beobachtet, dass die Innovationskraft deutscher Mittelständler durch politische Unklarheiten und zunehmende Bürokratie gebremst wird.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Ein ausführlicher Artikel in der FAZ analysiert die Herausforderungen des deutschen Mittelstands angesichts politischer Unsicherheiten, wachsender Bürokratie und steigender Energiepreise; Experten warnen, dass viele Unternehmen bei mangelnder Reformbereitschaft vermehrt abwandern könnten (Quelle: FAZ).

2. Bei Spiegel Online wird auf die wirtschaftliche Situation kleiner und mittlerer Unternehmen eingegangen, wobei zahlreiche Unternehmer zu Wort kommen, die von fehlender Planbarkeit und zu geringen Fördermaßnahmen berichten; die Unzufriedenheit mit der aktuellen Wirtschaftspolitik wird deutlich (Quelle: Spiegel).

3. Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass zahlreiche Unternehmensverbände dringend bessere Rahmenbedingungen fordern und mit Blick auf die Digitalisierung große Defizite sehen; fehlende Strategien könnten, so die Analyse, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts weiter schwächen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

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