Diskussion um Renteneintritt: Klüssendorf befürwortet Beitragsjahre als Kriterium

Tim Klüssendorf, Generalsekretär der SPD, stellt sich hinter die Überlegungen von Arbeitsministerin Bas: Künftig könnten die Rentenjahre statt ein stures Alter den Ruhestand bestimmen.

heute 09:06 Uhr | 17 mal gelesen

Mal ehrlich – das Thema Renteneintritt reißt niemanden mehr vom Hocker, aber alle sind davon betroffen. Klüssendorf, in seiner typisch nüchternen Art, bringt einen neuen Schwung in die Debatte: Statt wie ein Uhrwerk nach Lebensalter in Rente zu gehen, zählt, wie viele Jahre man tatsächlich eingezahlt hat. Klingt irgendwie fairer, oder? Er sagt, dieser Ansatz sei allemal diskussionswürdiger als bloß die Altersgrenze weiter nach oben zu schieben, wie es manche Politiker so gerne vorschlagen. Für ihn, und das merkt man durch – ist das alte Modell sogar eher ungerecht, weil Leute mit unterschiedlichen Lebensläufen unterschiedlich getroffen werden. Dabei bleibt er nicht stehen: Klüssendorf denkt laut über mehr Zahler im Rentensystem nach und kritisiert, dass bislang kleine Renten kaum Wachstumschancen hätten, während große Renten schön mitziehen. Insgesamt bleibt sein Fazit: Es muss ein System her, das breite Schultern trägt und trotzdem nicht auseinanderfällt – aber der Weg dahin ist noch mit vielen Fragezeichen gespickt.

Letztlich stößt Klüssendorfs Haltung eine Diskussion an, die in Deutschland längst überfällig scheint: Wie balanciert man zwischen Gerechtigkeit und Tragfähigkeit bei der Rente? Indem Beitragsjahre zum Maßstab werden könnten, würde das System flexibler auf individuelle Lebensläufe reagieren – etwa für Menschen mit unterbrochenen Erwerbsbiografien. Medien wie die Zeit oder FAZ berichten ebenfalls, dass die Debatte um Rentenreformen durch steigende Lebenserwartung, demografischen Wandel und inflationsbedingte Kaufkraftverluste weiter verschärft wird. Insbesondere sozialer Ausgleich und die Beteiligung weiterer Gruppen am Umlagesystem stehen im Mittelpunkt aktueller Diskussionen. Darüber hinaus werden Forderungen nach einer Bürgerversicherung, steuerlicher Entlastung kleiner Renten und Verbesserungen für Erwerbsgeminderte lauter.

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