Wer in diesen Tagen durch weihnachtlich geschmückte Straßen läuft, kann viel beobachten: Lichterketten, Glühwein, Menschen in Eile. Laut einer neuen Umfrage unter mehr als 2.000 Personen sind es vor allem Jüngere – also Generation Z und Millennials –, die sich nach Rückzug und Erholung sehnen: 67 beziehungsweise 70 Prozent! Eigentlich widersprüchlich: Gerade jene Gruppen, die mit Social Media, FOMO und einem Leben auf der Überholspur aufgewachsen sind, brauchen dringend Abstand. Zur Haltung digitaler Dauererreichbarkeit gesellt sich offenbar das Bedürfnis nach echten Pausen – nach Momenten, die entschleunigen.
Ein spannendes Ergebnis der Befragung, die im Herbst 2025 für das Kreativerlebnis IKONO Berlin gemacht wurde: 64 Prozent sind überzeugt, dass Kunst oder Kultur Stress senken. Noch genauer: Mehr als die Hälfte könnte sich sogar vorstellen, dass so etwas künftig von Ärzten oder Krankenkassen aktiv empfohlen wird, als Impuls fürs innere Gleichgewicht. Das vollkommen Banale – einmal durch’s Museum schlendern, Lichtinstallationen erleben, sich von ungewohnten Räumen und Klängen inspirieren lassen – bekommt plötzlich neuen Tiefgang.
Gerade Museen wie IKONO Berlin greifen diesen Trend auf. Sie inszenieren Kunst multisensorisch, begreifbar und, nun ja, eben ziemlich weit weg von Pflichtbewusstsein und Kopfzerbrechen. Wer schon mal im „Light Tunnel“ gestanden hat, weiß, was gemeint ist: Farben und Töne verschmelzen, die Zeit dehnt sich. Im „Mirror Room“ begegnet man nicht nur seinem Spiegelbild, sondern vielleicht auch sich selbst – und manchmal sogar einigen Fragen, die man meist gekonnt verdrängt.
IKONO-Mitgründer Fernando Pastor sagt dazu etwas, das fast zu schön klingt, um wahr zu sein: Ein solcher Ort kann inspirieren, beruhigen und neu verbinden. Was sich wie ein Wellness-Angebot liest, trägt eine tiefere gesellschaftliche Pointe: In einer Welt voller Push-Benachrichtigungen, E-Mails und Lärm wächst der Wunsch nach Ruhe – aber ohne den Kontakt zum Leben zu verlieren. Der Schluss liegt nahe: Mental Health ist längst kein Modewort mehr, sondern eine echte Notwendigkeit, über die auch Kunst etwas sagen kann.
Immer mehr Menschen suchen im vorweihnachtlichen Trubel nach bewusster Entschleunigung. Die jüngsten Umfragen zeigen, dass besonders die jüngeren Generationen regelmäßige Auszeiten brauchen – und gezielt kulturelle Angebote nutzen, um ihre mentale Gesundheit zu stärken. Neue Berichte der letzten 48 Stunden bestätigen, dass nicht nur Kulturorte wie IKONO, sondern auch öffentliche Diskussionen über Initiativen wie „Museen auf Rezept“ und gesellschaftsweite Debatten zur Stressprävention bedeutend zunehmen. Dazu kommen aktuelle Polit-Debatten: Sozialverbände fordern finanziell mehr Unterstützung für kulturelle und soziale Teilhabe, während sich etliche Kommunen um neue Ideen wie „stille Adventsoasen“ bemühen. Aktueller wird zudem das Thema „digitale Detox“: Medien berichten, dass die Zahl der Menschen, die persönliche Auszeiten offline suchen, konkret steigt – digitale Angebote hingegen werden kritisch reflektiert.