Manchmal reicht schon ein Blick in die Fernsehzeitung und man weiß: Die Sofadecke bleibt ausgebreitet. So wie am 2. Dezember 2025, wenn die ARD ab 18 Uhr mit dem Finale der UEFA Nations League der Frauen aufwartet – diesmal kreuzen Spanien und Deutschland in Madrid die Klingen, nachdem sie schon wenige Tage zuvor in Kaiserslautern alles andere als zimperlich miteinander umgegangen sind. Moderiert wird das XXL-Duell von Claus Lufen, unterstützt von Almuth Schult und Reporter Bernd Schmelzer. Fast nahtlos, kaum dass man den Puls wieder gefunden hat, rollt der Ball zum DFB-Pokal-Achtelfinale: Borussia Dortmund will Bayer Leverkusen im eigenen Stadion den Schneid abkaufen (Anstoß: 21 Uhr). Hier übernehmen Esther Sedlaczek und Fußball-Haudegen Bastian Schweinsteiger das Zepter – Kommentator Tom Bartels ist sowieso Pflicht. Wer zwischendurch lieber Zusammenfassungen mag, bekommt die Spiele von Hertha BSC, Gladbach und Leipzig mundgerecht serviert.
Als kleiner, aber gewaltiger Kontrast folgt später die erste Folge der Dokumentationsreihe "Being Katarina Witt". Das Leben der Ausnahme-Eiskunstläuferin wirkt wie ein Film: Karl-Marx-Stadt, Glanz & Gloria, Brüche und Wiederaufstieg. Die fünf Episoden – übrigens schon ab 27. November in der ARD Mediathek – sind alles andere als klassische Hochglanzporträts. Witt und ihr Umfeld erzählen, was jenseits der Medaillen glänzt oder eben auch schmerzt.
Damit nicht genug: Am 3. Dezember wird weitergefiebert, wenn Bochum gegen Stuttgart um das DFB-Pokal-Viertelfinale kämpft. Alex Schlüter und Schweinsteiger stehen wieder parat, kommentiert wird das Aufeinandertreffen von Christina Graf. Wer Sport liebt und echte Storys schätzt, bekommt am ersten Dezemberwochenende jedenfalls das Komplettpaket serviert. ARD gibt's halt nur einmal.
Zwei Tage lang schlägt das Fußballherz bei der ARD im Takt großer Spiele: Neben dem traditionsreichen DFB-Pokal-Achtelfinale (mit Duellen wie Dortmund vs. Leverkusen und Bochum vs. Stuttgart) und dem spektakulären UEFA Nations League-Finale der Frauen kommen auch Doku-Fans mit "Being Katarina Witt" auf ihre Kosten. Die Dokumentationsreihe beleuchtet Witts Lebensweg und öffnet Türen zu Momenten, die sich sonst selten vor Kameras abspielen. Ergänzend dazu berichten aktuelle Meldungen, dass das DFB-Frauen-Team auf die starke Konkurrenz aus Spanien vorbereitet wird und Katarina Witt als kritische Stimme zur Kommerzialisierung des Sports auftritt. In anderen Artikeln der letzten 48 Stunden beschäftigt sich etwa der Spiegel eingehend mit den Chancen der DFB-Frauen gegen Spanien und deren Trainerentscheidungen, während die Süddeutsche über die Pokalvorbereitungen in Dortmund wegen Personalsorgen berichtet und Zeit.de auf die wachsende Aufmerksamkeit für Frauensport durch mehr TV-Präsenz verweist. All das unterstreicht, wie sehr sich das Bild des deutschen Sports wandelt – und wie sehr die ARD mit diesen Übertragungen am Puls der Zeit bleibt.