Bundeskanzleramtsminister Thorsten Frei sieht finanzielle Sparzwänge auf das Gesundheitssystem zukommen und warnt vor notwendigen Leistungskürzungen. Der Fokus soll künftig stärker auf ärztlicher Steuerung liegen, Hausärzte könnten als Gatekeeper fungieren und somit Eigenentscheidungen einschränken. Besonders im Bereich der Pflege erwartet er eine massive Umwälzung – weniger häusliche Pflege, mehr stationäre Versorgung. Nach aktuellen Recherchen diskutiert die Politik hitzig über konkrete Kürzungen, auch vor dem Hintergrund eskalierender Kosten und einer demografischen Schieflage. Während einige Fachverbände scharfe Kritik äußern, fordern Ökonom:innen und Politiker:innen rasche, tiefgreifende Reformen. Laut taz kommt insbesondere der ökonomische Druck auf Kliniken erneut ins Spiel – Notaufnahmen könnten dauerhaft entlastet werden, wenn Patientenströme über Hausärzte gelenkt werden (Stand: 07.06.2024). Auf DW wurden Stimmen aus der Pflegebranche hervorgehoben, die vor Kollateralschäden der Sparmaßnahmen warnen – insbesondere auf dem Land, wo bereits jetzt Pflegeplätze fehlen (06.06.2024). Der Spiegel bezieht sich in einer aktuellen Analyse auf internationale Vergleiche: Zwar seien die deutschen Standards hoch, doch Innovationen würden trotz der Kosten vielerorts stocken, eine Abkehr von Vollkasko-Mentalität gilt mittlerweile als unausweichlich (06.06.2024).
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