Man stelle sich Folgendes vor: Vor dem nüchternen Kanzleramt in Berlin steht plötzlich ein 13 Meter hoher Weihnachtsbaum – und das Wuchtige daran ist weniger seine Höhe als seine Herkunft. Ja, ausgerechnet aus dem sauerländischen Plettenberg stammt das imposante Nadelkleid, ein stattliches Exemplar einer Nordmanntanne, über 45 Winter hat sie schon hinter sich. Merz, nicht nur Kanzler, sondern auch Sauerländer durch und durch, ließ es sich nicht nehmen, darauf hinzuweisen, dass noch nie zuvor ein Christbaum aus 'seiner Ecke' das Kanzleramt geschmückt hat. Ein symbolischer Moment? Bestimmt. Wald, so meinte Merz am Rande fast nachdenklich, sei nicht nur Kulisse, sondern Herzenssache für Deutschland – und für ihn persönlich sowieso. Die Tradition: Jedes Jahr sponsert die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) einen Weihnachtsbaum, jedes Jahr aus einer anderen Ecke des Landes. Und diesmal eben Sauerland – klingt vielleicht nach Heimatfilm, aber irgendwie passte das Glitzern in den Augen von Merz ganz gut dazu. Apropos, ist der Funke übergesprungen? Kommt drauf an, wen man fragt. Aber der Baum – der steht. Und sorgt jetzt für ein kleines bisschen Sauerland mitten im Machtzentrum.
Die Übergabe eines Weihnachtsbaums an das Bundeskanzleramt hat eine lange Tradition; die AGDW stellt jährlich ein stattliches Exemplar zur Verfügung, immer aus wechselnden Bundesländern. In diesem Jahr stammt der etwa 13 Meter hohe Baum erstmals aus dem Sauerland, genauer aus Plettenberg, was Merz mit sichtbarem Stolz hervorhob. Die Bedeutung des Waldes für Deutschland und insbesondere die Herausforderungen der aktuellen Forstwirtschaft – etwa Klimawandel, Schädlingsbefall und nachhaltige Bewirtschaftung – rückten während der Übergabe ebenfalls ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
Zusätzliche Recherche zeigt, dass die Forstwirtschaft in Deutschland derzeit stark gefordert ist: Neben neuen Anpassungen an den Klimawandel und die verstärkte Wiederaufforstung nach Dürresommern wird auch das Bewusstsein für nachhaltige Waldnutzung immer relevanter. Aktuelle Berichte heben hervor, dass Weihnachtsbaumspenden symbolisch für die Verbindung von Tradition, Heimat und moderner Forstwirtschaft stehen – und innerhalb der politischen Öffentlichkeit oft auch für regionale Identität und den Wandel in ländlichen Regionen.