Flüssiggas, kurz LPG genannt, ist eigentlich ein alter Bekannter. Anders als Erdgas, das meist durch kilometerlange Rohre in die Häuser rasselt, lagert LPG dezentral in Tanks – irgendwo im Garten oder versteckt im Beet. Unternehmen wie Primagas bringen das Gas per LKW direkt vor die Haustür – unabhängig vom Netzsalat der Kommune. Der Clou: Wer aktuell noch mit Erdgas heizt, muss meist nur an ein paar Schrauben drehen – umgerüstet ist die Heizung erstaunlich schnell. Ich habe mal einen Heizungsbauer darauf angesprochen; der meinte, es ginge oft mit ein paar kleinen Umbaumaßnahmen, je nach Modell natürlich. Der „neue“ Heizstoff kommt also quasi per Handumdrehen.
Mit Blick auf das GEG (Gebäudeenergiegesetz) stehen die Zeichen klar auf erneuerbare Energien. Primagas setzt auf biogenes Flüssiggas, konkret Futuria Propan, das die gesetzlichen Vorgaben erfüllt – sogar die hochgesteckten Ziele ab 2045. Weil das biogene Gas chemisch gleich ist wie konventionelles LPG, kann man je nach Bedarf einfach mischen. Erst ganz wenig Bio, nach erfolgreicher kommunaler Wärmeplanung dann zum Löwenanteil. Primagas rechnet vor: Wer stufenweise wechselt, spart auf die Dauer richtig Geld – bis zu einem Viertel der Energiekosten in 16 Jahren. Klingt verlockend? Ich finde schon. Am Ende bleibt ein Stück Freiheit: Wer heute noch unsicher ist, ob das Gasnetz morgen dichtgemacht wird, sichert sich mit Flüssiggas ein wenig Unabhängigkeit und Flexibilität.
Angesichts des kräftigen Gegenwinds für fossile Energieträger werden Stadtwerke und ihre Kunden nervös. Kommunen könnten ihre Erdgasnetze künftig systematisch herunterfahren; für Hausbesitzer stehen Unsicherheit, Kosten und Strukturfragen im Raum. Flüssiggas – vor allem, wenn es biogen ist – bietet eine Brückenlösung: Die Umstellung ist in vielen Fällen ziemlich einfach, selbst ältere Heizungen kommen damit klar. Aktuelle Berichte betonen, dass Flüssiggas insbesondere für ländliche Regionen eine einschneidende Übergangshilfe zur Energiewende darstellt, weil es netzunabhängig und flexibel einsetzbar ist. Die Bundesregierung diskutiert, ob der schrittweise Rückbau der Gasnetze schneller gehen soll, zudem gibt es Überlegungen, Alternativenergien wie grüner Wasserstoff oder eben erneuerbares LPG stärker zu fördern. Laut verschiedener Medien ist die genaue Ausgestaltung der Übergangsfristen und Förderprogramme noch offen, was die Unsicherheit bei Verbraucher:innen weiter schürt. Gleichzeitig mehren sich Stimmen, dass die politische Rahmensetzung schneller und klarer werden muss, um Planungssicherheit für Hausbesitzer und Kommunen zu gewährleisten.