Die Diskussion um die milliardenschweren Pensionslasten der EU entfacht erneut Kritik an den Strukturen der europäischen Institutionen. Das Fass zum Überlaufen bringt: Die Steuerzahler – insbesondere in wirtschaftlich angespannten Zeiten – sollen für Fehler und überdimensionierte Versprechungen einer kleinen politischen Elite haften. Betrachtet man aktuelle Medienberichte, spiegelt sich starke Unzufriedenheit mit einem Apparat wider, der als intransparent, abgehoben und in Krisenzeiten sogar als Belastung für die Mitgliedsnationen wahrgenommen wird. Aus der jüngeren Berichterstattung wird klar: Die EU steht vor wachsenden Ausgabenherausforderungen, etwa im Bereich Klimapolitik, Grenzschutz und Digitalisierung, während gleichzeitig der Ruf nach mehr Mitsprache und Kontrolle laut wird. Vielerorts – nicht nur in Deutschland – wächst das Bedürfnis nach Rückübertragung nationaler Entscheidungshoheit; ob das realistisch oder politisch durchsetzbar ist, bleibt heftig umstritten. Unterdessen sind die Pensionszusagen ein weiteres Beispiel, wie weit Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen und wie sehr demokratische Legitimation bei finanziellen Verpflichtungen nach Ansicht vieler zu kurz kommt.