Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, den weitverbreiteten Missbrauch bei Vaterschaftsanerkennungen einzudämmen. Insbesondere geht es darum, dass deutsche Männer systematisch Scheinvaterschaften übernehmen, um ausländischen Frauen und ihren Kindern eine Aufenthaltserlaubnis zu verschaffen. Die geplante Regelung macht die Mitwirkung der Ausländerbehörde zum Dreh- und Angelpunkt: Eine Anerkennung wird künftig abgelehnt, wenn sie aus aufenthaltsrechtlichen Gründen fragwürdig erscheint. Andere Medien berichteten übereinstimmend über das Vorhaben und das Problem von Scheinvaterschaften. Nach Erhebung des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der auffälligen Vaterschaftsanerkennungen in den letzten Jahren. Laut aktuellen Berichten werden begleitende Maßnahmen wie schärfere Überprüfungen und bessere Zusammenarbeit zwischen Behörden diskutiert, um die Wirksamkeit des Gesetzes zu sichern. Zusätzliche Recherche: - taz berichtet, dass die Reform nicht nur Sozialmissbrauch einschränken, sondern auch langfristig Integrationsstrukturen verbessern soll, da damit irreguläre Aufenthalte wirksamer vermieden werden (Quelle: taz). - Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass im Schatten der Debatte über Scheinvaterschaften teils andere familienrechtliche Themen an Bedeutung gewinnen, beispielsweise Streit über die Rolle zugunsten der Herkunftsfamilie im Asylverfahren (Quelle: Süddeutsche Zeitung). - Spiegel Online geht ausführlich darauf ein, dass die geplante Reform nicht nur Einwanderungspolitik betrifft, sondern auch starke Auswirkungen auf das Selbstverständnis des deutschen Staatsbürgerrechts haben könnte (Quelle: Spiegel Online).