Gute Laune trotz Übernahmegerüchten: Commerzbank-Mitarbeiter zufriedener denn je

Obwohl Unicredit um die Commerzbank buhlt, steigt die Zufriedenheit im Unternehmen – die Belegschaft zeigt sich überraschend gelassen.

27.11.25 09:43 Uhr | 29 mal gelesen

Eine aktuelle interne Umfrage, auf die sich das "Handelsblatt" beruft, liefert interessante Einblicke: Zwischen 21. Oktober und 4. November bewerteten die Angestellten ihr Engagement auf der Skala mit beachtlichen 76 Punkten. Das ist nicht nur ein kleines Plus gegenüber dem November '24, sondern markiert auch einen merklichen Sprung im Vergleich zu Februar desselben Jahres. Für die Kennzahlen-Nerds: Alles ab 70 gilt als ziemlich gut, und nun durchbricht die Commerzbank sogar knapp das Niveau, das in anderen großen deutschen Firmen üblich ist. Personalchefin Sabine Mlnarsky sieht einen klaren Auslöser dafür: Statt immer wieder Restrukturierung – Vision und Wachstum stehen jetzt im Fokus. Das beflügelt vor allem die Teams im Vertrieb, so Mlnarsky. Der Poker um die potenzielle Übernahme durch Unicredit? Laut Personalvorstand spielt das für die breite Masse der Beschäftigten kaum eine Rolle. Die Kommunikation sieht sie als offen und ehrlich; außerdem: "Im Alltag beschäftigt das die wenigsten wirklich." Kurios – gerade jetzt gibt's eine Wahnsinns-Nachfrage: Mit über 100.000 Bewerbungen im Vorjahr und fast keiner Fluktuation bleibt das Team stabil. Irgendwie ein kleiner Gegenbeweis zu den sonst so skeptischen Stimmen da draußen.

Die Zufriedenheit unter den Angestellten der Commerzbank klettert leicht, obwohl der Übernahmestress durch Unicredit in der Luft liegt. Auffällig dabei: Laut traditioneller Kennzahl liegt die Bank nun sogar leicht über dem Schnitt vergleichbarer Konzerne. Die Führung macht vor allem den Kurswechsel hin zu Wachstum und Transparenz dafür verantwortlich – Rückbau-Stress war gestern, jetzt geht’s nach vorne. Nebenbei bleibt der Übernahmepoker ein Randthema für die Mehrheit, während das Interesse am Arbeiten bei der Bank durchaus hoch ist: Die Bewerberzahlen steigen, ebenso wie das interne Sicherheitsgefühl – zumindest laut Aussagen der Personalvorständin. Interessant ergänzend: Branchenweit zeigt sich, dass Banken mit klaren Zukunftsplänen tatsächlich ihre Belegschaft besser halten und gewinnen können; Themen wie flexible Arbeitszeiten und Homeoffice werden dabei immer wichtiger, um Fachkräfte zu binden. Zugleich nimmt laut Branchenbeobachtern der Druck auf das Management zu, nachhaltige Konzepte glaubhaft zu vermitteln – schnelle Imagekorrekturen greifen oft zu kurz, wie jüngste Berichte etwa auf boersen-zeitung.de schildern. Laut aktuellen Recherchen gehen die Erfolgsgeschichten von Commerzbank und Co. oft mit neuen Führungsansätzen, Digitalisierungsschritten und diversen Personalinitiativen einher. Auch die Konkurrenz, darunter etwa die Deutsche Bank, beobachtet aufmerksam, wie sich Mitarbeiterzufriedenheit und Attraktivität am Arbeitsmarkt beeinflussen lassen.

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