Fragt man die Deutschen nach Hülsenfrüchten, wissen viele kaum mehr als: Das sind Kichererbsen und Linsen. Laut einer aktuellen Umfrage erkannte weniger als die Hälfte, dass keine andere Pflanzenkost so viel Eiweiß bietet – 38 Prozent hörten das offenbar zum ersten Mal. Beim zweiten Blick: Zwar stimmen immerhin 52 Prozent zu, dass Hülsenfrüchte umweltfreundlich sind, aber nur 45 % verbinden sie tatsächlich mit Klimaschutz. Blickt man genauer hin, werden die Defizite spürbar.
„Wir tappen hier deutlich im Nebel des Unwissens“, meint UFOP-Geschäftsführer Stephan Arens. Sein Plädoyer: Mehr Aufmerksamkeit für Körnerleguminosen wie Ackerbohne oder Süßlupine, vor allem, weil ihr Potenzial vielerorts noch brachliegt. Wer weiß, wie sie helfen können, greift auch öfter zu. Hülsenfrüchte versorgen uns nicht nur mit Proteinen und Ballaststoffen, sondern bringen als kleine Stickstoff-Binder echten Mehrwert für Böden und Klima. Ernährungsinstitutionen raten übrigens schon länger, regelmäßiger auf Erbsen, Bohnen & Co. zu setzen – sie sind fast wie selbstgenähte Superhelden für Speiseplan und Umwelt.
Und dann gibt’s da noch die EU-Kampagne "DIE VIER VON HIER!" – von Europas Äckern direkt auf unsere Teller. Ziel: Mythos und Skepsis abbauen und bewusst machen, wie essenziell Hülsenfrüchte für nachhaltiges Essen sind. Die UFOP – ein Verein, der die Interessen der heimischen Protein- und Ölpflanzen vertritt – ist dabei vorne mit dabei. Am Ende bleibt der Eindruck: Es gibt noch viel zu lernen, zu diskutieren und vor allem – zu kochen.
Der Großteil der Menschen in Deutschland weiß erstaunlich wenig über die Vorteile von Hülsenfrüchten – sie liefern das meiste pflanzliche Eiweiß, unterstützen aktiv das Klima (Stickstoffbindung!), sind nährstoffreich und trotzdem unterschätzt. Die Befragung der UFOP macht deutlich: Es hapert vor allem am Wissen. Ernährungsberater und Umweltorganisationen betonen seit Jahren, wie wichtig es wäre, mehr Linsen, Bohnen und Co. ins Essen einzubauen – für die eigene Gesundheit und einen kleineren ökologischen Fußabdruck. Auffällig ist, dass Deutschland international zwar im Trend der Pflanzenkost liegt, doch das Bewusstsein für regionale Proteinquellen wie Süßlupine, Ackerbohne oder Körnererbse hinkt hinterher. Spannend: Laut neuen Berichten setzen auch Food-Startups vermehrt auf heimische Hülsenfrüchte, um die Abhängigkeit von Importsoja zu senken und die heimische Landwirtschaft zu unterstützen. Außerdem wird diskutiert, wie Schulen und Kantinen durch gezielte Kochprojekte den Zugang und die Akzeptanz für Hülsenfrüchte im Alltag steigern könnten. Die Perspektive: Soll die Ernährungswende gelingen, braucht es echte Aufklärung – und mehr Mut zu Erbseneintopf & Co.