Jim Jarmusch erhält Goldenen Löwen in Venedig – Luna Wedler als beste Nachwuchsdarstellerin geehrt

Der amerikanische Regisseur Jim Jarmusch wurde beim 82. Filmfestival von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Auch die deutsche Schauspielerin Luna Wedler wurde als aufsteigendes Talent geehrt.

06.09.25 23:00 Uhr | 3 mal gelesen

Auf dem 82. Internationalen Filmfestival von Venedig wurde Jim Jarmusch mit dem renommierten Goldenen Löwen für seinen Film "Father Mother Sister Brother" ausgezeichnet, für den er zudem das Drehbuch schrieb. Luna Wedler erhielt den 'Marcelo-Mastroianni-Preis' als herausragende Nachwuchsschauspielerin für ihre Rolle im Film "Silent Friend" der Regisseurin Ildikó Enyedi. Der Silberne Löwe der Grand Jury ging an Kaouther Ben Hania für "The Voice of Hind Hajab", während Benny Safdie für "The Smashing Machine" mit dem Preis für die beste Regie geehrt wurde. Xin Zhilei überzeugte als beste Darstellerin in „Ri Gua Zhong Tian“ von Cai Shangjun, und Toni Servillo wurde als bester männlicher Schauspieler für seine Leistung in "La Grazia" von Paolo Sorrentino ausgezeichnet. Das beste Drehbuch gelang Valérie Donzelli und Gilles Marchand für den Film "À Pied D`Oeuvre", bei dem Donzelli auch Regie führte. Der Sonderpreis der Jury ging an Gianfranco Rosi für "Sotto Le Nuvole".

Das Filmfestival von Venedig gilt als eines der ältesten und renommiertesten internationalen Filmfestspiele und setzt wichtige Akzente für das kommende Oscar-Rennen. Jim Jarmusch, bekannt für seinen einzigartigen Independent-Stil, festigt mit dem Goldenen Löwen seinen Rang als einer der bedeutendsten US-Regisseure. Luna Wedlers Gewinn des Nachwuchspreises unterstreicht den wachsenden Einfluss deutschsprachiger Schauspielerinnen auf der internationalen Bühne. Unter den Gewinnern waren auch Produktionen mit gesellschaftspolitischer Relevanz, wie "The Voice of Hind Hajab", in dem sich die Regisseurin Kaouther Ben Hania mit Themen wie Identität und Frauenrechten auseinandersetzt. Nach aktuellen Presseberichten hat das Festival dieses Jahr insbesondere weibliche Kreative und gesellschaftliche Themen verstärkt in den Mittelpunkt gestellt.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

- Die Süddeutsche berichtet detailliert über die Preisverleihung und hebt hervor, dass das diesjährige Filmfestival von Venedig von starken, gesellschaftlich relevanten Themen und einer erhöhten Sichtbarkeit weiblicher Filmschaffender geprägt war. Besonders die Siege von Kaouther Ben Hania und Valérie Donzelli werden als Zeichen für mehr Diversity interpretiert. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

- Die Zeit analysiert in einem umfassenden Artikel den Einfluss des Festivals auf die Karriere der Preisträger:innen und betont, dass Jim Jarmusch mit seinem neuesten Werk an die kreativen Höhepunkte seiner Karriere anschließt und Luna Wedler fortan als europäische Ausnahmedarstellerin gehandelt wird. Außerdem wird auf die Bewegungen der jungen Generation von Regisseur:innen eingegangen, die neue Narrative und Perspektiven einbringen. (Quelle: Die Zeit)

- Der Spiegel berichtet über die politische Dimension vieler Siegerfilme, insbesondere das Engagement für Menschenrechte und Gleichstellung im Film, das sich sowohl in den Wettbewerbsbeiträgen als auch in der Jury widergespiegelt habe. Erwähnt wird zudem die hohe Internationalität der Preisträger:innen, die das Festival als Spiegelbild der sich stetig wandelnden Filmszene erscheinen lässt. (Quelle: Der Spiegel)

Schlagwort aus diesem Artikel