Julia Klöckner setzt sich für weibliches Staatsoberhaupt ein

Julia Klöckner (CDU), ihres Zeichens Bundestagspräsidentin, spricht sich ungewöhnlich offen für eine Frau im Amt der Bundespräsidentin aus – höchste Zeit, findet sie.

03.11.25 21:33 Uhr | 29 mal gelesen

Klartext von Klöckner: Es sei fast schon absurd, dass bislang ausschließlich Männer ins Schloss Bellevue eingezogen seien – zwölf an der Zahl. Sie meinte wörtlich, die Zeit sei überreif, und es gebe mehr als genug kompetente Frauen, die das Amt der Bundespräsidentin mit Würde und Weitsicht ausfüllen könnten. Besonderes Augenmerk legte sie nicht allein aufs Geschlecht, sondern explizit auch auf die Qualifikation: 'Es geht ums Können, nicht nur um Symbolik.' Nach einer gewissen Pause – Klöckner wirkte dabei einen Moment fast nachdenklich – fügte sie hinzu, dass eine weibliche Präsidentin Deutschland auf ganz neue, vielleicht auch sympathischere Weise repräsentieren könnte. 'Es wird unserem Land gut stehen', sagte sie, ohne große Schnörkel. Die reguläre Bundespräsidentenwahl wird 2027 stattfinden – bis dahin bleibt noch Zeit für Debatten, aber Klöckner hat die Messlatte jedenfalls schon mal gelegt. Es sind übrigens nicht wenige, die ähnlich denken, auch wenn noch niemand Namen nennt. Und doch: So richtig rund läuft die Diskussion, ehrlich gesagt, noch nicht.

Julia Klöckner, Bundestagspräsidentin und prominente CDU-Politikerin, brachte im Gespräch mit ntv deutlich zum Ausdruck, dass Deutschland nach rund siebzig Jahren und zwölf männlichen Amtsinhabern erstmals endlich eine Frau an der Spitze des Staates stehen sehen sollte. Ihre Argumentation kreiste jedoch nicht um reine Geschlechterpolitik, sondern unterstrich die fachliche Eignung zahlreicher Frauen, die für das Amt infrage kämen. Die öffentliche Debatte, wer konkret als Kandidatin infrage kommen könnte, hat bislang noch nicht wirklich Fahrt aufgenommen, doch Klöckners Vorstoß findet zunehmend Echo in Politik und Gesellschaft. In aktuellen Analysen und Kommentaren der großen deutschen Leitmedien spiegelt sich ein wachsendes Bewusstsein für dieses Thema wider – angesichts des demografischen und gesellschaftlichen Wandels in Deutschland fordern immer mehr Stimmen mehr Geschlechtergerechtigkeit auch in höchsten Ämtern. Besonders relevant ist hierbei der historische Kontext: Noch nie hat eine Frau in Deutschland das Amt der Bundespräsidentin bekleidet, was die Forderung nach Veränderung umso eindrücklicher macht. Interessanterweise scheint die alte Frage nach Geschlechtergerechtigkeit in der Bundespolitik erneut Fahrt aufzunehmen, auch weil immer mehr Frauen Spitzenpositionen in Parteien, Parlamenten und Ministerien einnehmen.

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