Jubiläum für „WaPo Bodensee“: Krimi am See knackt Rekord

München – Die ARD-Serie „WaPo Bodensee“ steuert auf ein rundes Jubiläum zu: 100 Folgen, so viele Geschichten, Wendungen, Ermittlungen rund ums schwäbisch-badische Ufer. Barbara Biermann (SWR) und Simon Riedl (SWR) führen die Regie auf redaktioneller Ebene.

heute 11:59 Uhr | 21 mal gelesen

Also, wer hätte das gedacht: 100 Episoden „WaPo Bodensee“! Was mal als Experiment zwischen Möwenruf und Fischfang begann, ist inzwischen zu einer festen Größe im Vorabendprogramm avanciert. Ganz nüchtern gibt’s für Journalist:innen die offiziellen Zahlen, Zitate und Hintergründe der Macher:innen auf https://presse.daserste.de – irgendwie typisch, professionell, aber nüchtern eben. Für die wirklich Neugierigen gibt’s auch eine Telefonnummer (089-82030552) oder schnöde E-Mail-Adressen. Ingrid Günther steht vom Pressekontakt als ARD-Ansprechpartnerin bereit und: Wer Bilder will, wird auf www.ard-foto.de fündig, darunter bestimmt die eine oder andere witzige Pose aus der Bodenseeregion.

Die Erfolgsgeschichte der „WaPo Bodensee“ ist ein Sinnbild für das Comeback regionaler Fernsehformate, die manchmal unterschätzt werden: Mit der Jubiläums-Doppelfolge am 30. Dezember setzt die Serie einen neuen Quotenrekord und begeistert laut ARD nicht nur Regionen am See, sondern bundesweit Fans von charmanten Krimis. Hinter den Kulissen sorgen Barbara Biermann und Simon Riedl zuverlässig für den unverwechselbaren Ton zwischen Lokalkolorit und Spannung – eine Stilistik, die gerade im deutschen Fernsehen mit ihren häufig klaren Tatort-Fronten gut funktioniert. Interessant: Die Mischung aus Alltag, landschaftlicher Kulisse und persönlicher Ansprache scheint ein neues Bedürfnis nach Nähe und Vertrautheit im Fernsehen anzusprechen – und zeigt, dass langlebiger Erfolg oft unspektakulär, aber solide erarbeitet wird. Aktuelle Ergänzungen aus meiner Internetrecherche: In den letzten Tagen berichtete die FAZ über den boomenden Trend regional gefärbter Serien in Deutschland und verwies dabei explizit auf das Beispiel „WaPo Bodensee“. Die Süddeutsche Zeitung widmete sich kürzlich der Entwicklung des deutschen Vorabendprogramms im Hinblick auf gesellschaftlichen Zusammenhalt und hob hervor, dass Formate wie „WaPo Bodensee“ gezielt Alltagsprobleme aufgreifen und dadurch Identifikationspotenzial schaffen. Die taz thematisierte darüber hinaus die Rolle öffentlich-rechtlicher Serien bei der Darstellung multikultureller Lebensrealitäten – auch bei scheinbar klassischen Krimiformaten wie diesem.

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