Am Donnerstagmittag findet in Hanau die geplante kontrollierte Sprengung einer 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg statt. Dazu wurden sämtliche Anwohner im Umkreis von einem Kilometer evakuiert und der umliegende Nah- sowie Bahnverkehr zwischenzeitlich eingestellt. Die Stadt Hanau bietet für die Betroffenen verschiedene Notunterkünfte an. Hintergrund: Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg werden in Deutschland noch regelmäßig gefunden. Experten sprechen mittlerweile von rund 100.000 nicht explodierten Bomben, die nach wie vor im deutschen Boden liegen. Besonders Städte in West- und Ostdeutschland sind oft betroffen, weil sie im Krieg stark bombardiert wurden. Eine solche Entschärfung oder kontrollierte Sprengung ist ein logistischer Kraftakt; Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt arbeiten meist über viele Stunden Hand in Hand. Die Erfahrung zeigt: Sorgfältig geplante Evakuierungen verhindern größere Schäden, bislang verlaufen solche Aktionen – trotz nervenaufreibender Stunden und kurzfristiger Einschränkungen – fast immer glimpflich.