Live-Übertragung: Weltkriegsbombe in Hanau wird heute entschärft

Hanau steht heute Mittag im Fokus: Eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe wird kontrolliert gesprengt. Das hr-fernsehen und hessenschau.de berichten ab 11:55 Uhr live, vor Ort begleitet Sven Litzenberg die Ereignisse.

11.12.25 11:24 Uhr | 69 mal gelesen

Das Leben in Hanau kommt heute für viele kurz zum Stillstand – zumindest in einem Radius von etwa einem Kilometer rund um die Lise-Meitner-Straße. Wegen der bevorstehenden Sprengung einer Blindgängerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg sind etwa 4.500 Anwohner aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. Wie man hört, fällt es manchen sichtlich schwer, aber Sicherheit geht eben vor. Viele Straßen sind dicht, Busse werden umgeleitet, und auch die Bahn stellt den Betrieb in der Nähe ab 11 Uhr komplett ein – eine ungewöhnliche Stille für diese normalerweise geschäftige Ecke. Für alle, die nicht wissen wohin: Notunterkünfte, wie die Mehrzweckhalle Lindenau und die Sporthalle Spitzenweg, stehen offen. Es mag nach Routine klingen, doch für die Betroffenen ist es alles andere als alltäglich. Ach, und wer Informationen sucht, dem stehen die Kontakte der Pressestelle bereit – falls man nicht ohnehin den Livestream verfolgt.

Am Donnerstagmittag findet in Hanau die geplante kontrollierte Sprengung einer 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg statt. Dazu wurden sämtliche Anwohner im Umkreis von einem Kilometer evakuiert und der umliegende Nah- sowie Bahnverkehr zwischenzeitlich eingestellt. Die Stadt Hanau bietet für die Betroffenen verschiedene Notunterkünfte an. Hintergrund: Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg werden in Deutschland noch regelmäßig gefunden. Experten sprechen mittlerweile von rund 100.000 nicht explodierten Bomben, die nach wie vor im deutschen Boden liegen. Besonders Städte in West- und Ostdeutschland sind oft betroffen, weil sie im Krieg stark bombardiert wurden. Eine solche Entschärfung oder kontrollierte Sprengung ist ein logistischer Kraftakt; Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt arbeiten meist über viele Stunden Hand in Hand. Die Erfahrung zeigt: Sorgfältig geplante Evakuierungen verhindern größere Schäden, bislang verlaufen solche Aktionen – trotz nervenaufreibender Stunden und kurzfristiger Einschränkungen – fast immer glimpflich.

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