Mstyslav Chernovs „2000 METERS TO ANDRIIVKA“: Phoenix-Preis 2025 geht an bewegenden Ukraine-Dokumentarfilmer

Bonn – Der renommierte Dokumentarfilmer aus der Ukraine, Mstyslav Chernov, wird für seinen Film "2000 METERS TO ANDRIIVKA" mit dem phoenix preis 2025 geehrt. Im Rahmen des Film Festival Cologne würdigt der Ereignis- und Dokukanal phoenix damit herausragende filmische Auseinandersetzungen mit realen Konflikten.

17.10.25 13:03 Uhr | 42 mal gelesen

Der Dokumentarfilm "2000 METERS TO ANDRIIVKA" taucht tief in die Realität der ukrainischen Front ein – genauer: in den blutigen Kampf um das Dorf Andriivka. Dort stehen die Soldaten der 3. Sturmbrigade der ukrainischen Armee jeden Tag vor einer tödlichen Distanz von nur 2000 Metern. Die Kamera (häufig auf Helmen montiert) fängt nicht nur das laute Krachen der Gefechte ein, sondern auch intime, fast schon stille Augenblicke zwischen den Soldaten. Alles ist erschütternd nah, unverschönt und oftmals schwer zu ertragen. Eva Lindenau von phoenix betont, wie dieser Film eine Ahnung davon vermittelt, was die täglichen Nachrichtenmeldungen aus der Ukraine tatsächlich bedeuten – der Krieg kriecht einen an, manche Szenen bleiben im Gedächtnis haften. Chernovs Perspektive ist besonders: Er ist mittendrin, nicht Beobachter am Rand. Mehrere der gezeigten Soldaten haben den Kampf um Andriivka inzwischen nicht überlebt, was auch den Ton der Erzählung nachhaltig prägt. Michaela Kolster (ebenfalls phoenix/ARD/ZDF) lobt Chernovs Mut und das dokumentarische Gewicht seiner Arbeit – er zeigt sowohl die moderne Kriegsführung als auch das, was letztlich bleibt: Verlust, Trauer, allzu menschliche Verzweiflung. Chernov selbst ist in der internationalen Presse und Filmszene kein Unbekannter: Seine Reportagen aus Mariupol, für die er u.a. mit einem Oscar für den besten Dokumentarfilm prämiert wurde, hatten ihn bereits als eine der wichtigsten Stimmen aus dem Kriegsgebiet etabliert. Kontakt für Presseanfragen: phoenix-Kommunikation, Tel. 0228 / 9584 192, E-Mail: kommunikation@phoenix.de

Mstyslav Chernov erhält mit dem phoenix preis 2025 eine weitere hochrangige Auszeichnung für seine unermüdliche Arbeit, die Schrecken und die Menschlichkeit des Ukraine-Kriegs filmisch festzuhalten. "2000 METERS TO ANDRIIVKA" dokumentiert aus nächster Nähe den tödlichen Kampf um ein kleines Dorf, wobei Chernov tief hinter die Zahlen der Kriegsberichterstattung blickt und den realen Menschen eine Stimme gibt – und ein Gesicht. Die aktuelle Lage um Andriivka und Bachmut bleibt dramatisch, die Kämpfe um strategische Dörfer im Donbass halten an und die Verluste beider Seiten sind weiterhin hoch. Laut aktuellen Medienberichten aus den letzten Tagen bleibt der Frontverlauf bei Bachmut enorm umkämpft; die Ukraine versucht, strategisch wichtige Dörfer trotz starker russischer Angriffe zu halten. Chernovs Arbeit bringt die persönliche Seite der Konflikte in die Öffentlichkeit und trägt dazu bei, internationale Aufmerksamkeit auf die fortwährenden humanitären und militärischen Herausforderungen zu lenken. Die Berichterstattung unabhängiger Medien betont derzeit auch die anhaltenden Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung sowie die Rolle neuer Dokumentarfilme, um der Welt einen unverfälschten Einblick in das Geschehen vor Ort zu ermöglichen.

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