Die EU-Kommission hat ihre Linie beim sogenannten Verbrenner-Aus gelockert und will die CO2-Reduktion bei Neuwagen bis 2035 von 100 auf 90 Prozent absenken. Diese neue Flexibilität erlaubt es der Autoindustrie, weiterhin unterschiedliche Antriebstechnologien anzubieten, von Elektroautos bis hin zu milden Hybridmodellen und klimafreundlichen Verbrennern mit E-Fuels oder Biokraftstoffen. Friedrich Merz begrüßt das als notwendige Kurskorrektur und warnt zugleich vor zusätzlicher Bürokratie, etwa bei Vorgaben für Dienstwagenflotten, die den Mittelstand belasten könnten. In aktuellen Medienberichten werden auch die Reaktionen anderer großer Parteien gezielt beleuchtet. Während die SPD und die Grünen warnen, dass die Aufweichung der Verbrennervorgaben die Erreichung der Klimaziele gefährden könne, zeigen sich Vertreter der Automobilindustrie vorsichtig optimistisch, da sie sich langfristig mehr Planungssicherheit erhoffen. Parallel wird in Fachdiskussionen betont, dass die Effektivität der Emissionskompensation durch E-Fuels in der Praxis kritisch zu prüfen sei. Zusätzlich werden die wirtschaftlichen Auswirkungen für Batteriezellen-Produzenten diskutiert, da der Markt nun weniger eindeutig Richtung Elektromobilität steuert. Die Wasserstoffstrategie im Verkehrssektor wird ebenfalls wieder verstärkt debattiert, während Befürchtungen laut werden, dass durch zu weiche Vorgaben Desinvestitionen in neue Technologien drohen. Schließlich spielen auch geopolitische Aspekte eine Rolle: Die EU will verhindern, zu stark von asiatischen Batterieherstellern abhängig zu werden, und fördert daher gezielt die Produktion in Europa.
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