Acht kompakte Kapitel – jedes davon ist ein Versuch, die vielschichtige Realität der Digitalisierung zwischen Hoffnung und Hindernis auf den Punkt zu bringen. Die Autorinnen und Autoren skizzieren in ihrem Impuls, wie nachhaltige Digitalisierung – jenseits leerer Versprechen – endlich gelingen kann. Die Themen reichen von global gedachten Produktpass-Systemen über neue KI-Ansätze und Ökodesign bis hin zur Steuerung des gesamten digitalen Wandels durch smarte Gesetze und Richtlinien.
Besonders spannend sind die Fünf-Punkte-Pläne, die jeder Abschnitt liefert: Ob es nun um den Umbau des Verkehrs, die Digitalisierung von Städten oder das Einsparen von Energie geht – nie bleibt der Text abstrakt, sondern liefert konkrete To-dos und Denkanstöße für Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Digitalisierung funktioniert nicht isoliert
Wie umfassend die digitale Revolution unser aller Leben betrifft, betont etwa Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick vom Wuppertal Institut: "Wir müssen Digitalisierung als gesamtgesellschaftliches Projekt begreifen – und zwar interdisziplinär durchdacht, damit sie Zukunftsfähigkeit und Wertschöpfung verbindet." Die Idee: Nicht Spezialistentum, sondern ein offener, breiter Diskurs ist gefragt.
Das Papier richtet sich an alle Menschen und Gruppen, die Digitalisierung aktiv gestalten: Anfänger wie Profis können daraus für sich etwas ziehen – sei es Inspiration, praktisches Wissen oder frische Anstöße zum Weiterdenken. Praxisbeispiele zeigen, dass es nicht an Ideen, sondern an Umsetzungswillen und Koordination mangelt.
Digitalisierung: Chance und Risiko für ökologische Transformation
Dass der digitale Wandel ambivalent bleibt – Fluch und Segen –, zieht sich wie ein roter Faden durch die Empfehlungen. Digitalisierung kann Klimaschutz und Ressourcenschonung vorantreiben, sagt Co-Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Stephan Ramesohl – oder aber zu gigantischen Stromfressern und Rohstoff-Vernichtern werden. Systematische Bewertung und gesundes Maß an politischer Steuerung seien jetzt wichtiger denn je, betont er.
Circular Economy: Digitale Produktpässe als Schlüssel
Auch Dr. Holger Berg betont den Dreh- und Angelpunkt global funktionierender digitaler Öko-Systeme: "Der Produktpass, der um die Welt geht – das wäre ein Meilenstein für die Circular Economy." Technologische Führerschaft reiche allerdings nicht: Der Erfolg wird maßgeblich davon abhängen, ob internationale Standards und Kooperationen entstehen. Packen wir es an – aber am besten gemeinsam und systemübergreifend.
Weitere Einblicke und das vollständige Impuls-Papier gibt’s übrigens zum kostenlosen Download: Hier entlang.
Der Zukunftsimpuls des Wuppertal Instituts legt dar, wie nachhaltige Digitalisierung auf acht gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ebenen gelingen kann – mit Fokus auf konkrete fünfstufige Maßnahmenpläne, interdisziplinäre Zusammenarbeit und praxisnahe Handlungsempfehlungen. Zentrale Rolle spielen dabei Innovationen wie digitale Produktpässe, neue Ansätze für Kreislaufwirtschaft und der gezielte Einsatz von KI und Ökodesign, um Ressourceneffizienz und Klimaschutz zu sichern. Kritisch wird hervorgehoben, dass vor allem aktives Zusammenspiel aller gesellschaftlichen Gruppen und internationale Standards darüber entscheiden, ob Deutschland tatsächlich zur Vorreiterin für transformative, nachhaltige Digitalisierung wird. Neu recherchiert (Stand Juni 2024): - Die deutsche Bundesregierung priorisiert laut einer aktuellen Debatte im Bundestag digitale Nachhaltigkeit und fördert gezielt KI-Anwendungen für den Klimaschutz. Pilotprojekte in den Städten Hamburg und München zeigen bereits Einsparungen beim Energieverbrauch durch smarte Verkehrssteuerung und Gebäudemanagement. - Kritisch angemerkt wird von Umweltschützer*innen, dass viele Digitalinitiativen noch zu wenig konsequent reguliert oder auf nachhaltige Hardware und Serverarchitekturen achten. Gleichzeitig realisieren erste Unternehmen Open-Source-Lösungen für Produktpässe, sodass Kreisläufe transparenter und wiederverwendbare Materialien besser verwaltet werden können. - Die gesellschaftliche Akzeptanz bleibt eine Herausforderung: Laut jüngsten Umfragen wünschen sich mehr als 60% der Deutschen eine stärkere Einbindung der Zivilgesellschaft und flachere Hürden beim Zugang zu digitaler Daseinsvorsorge. Mehr dazu findet sich in ausführlichen Beiträgen und Analysen aus den letzten 48 Stunden: