Jahresabschluss & Kennzahlen
Es ist schon bemerkenswert: Die NOWEDA-Gruppe kann für das vergangene Geschäftsjahr deutlich gestiegene Kennziffern präsentieren. Knapp 568 Millionen Euro beträgt der Rohertrag – das sind satte 67 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Die Bilanzsumme kletterte ebenfalls, jetzt auf 1,77 Milliarden Euro. Auch beim Anlagevermögen und vor allem beim Eigenkapital machten die Essener Boden gut; Letzteres erhöhte sich um fast 49 Millionen auf rund 662 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf über 37 Prozent. Wer sich für weitere Details interessiert: Im digitalen Geschäftsbericht (https://geschaeftsbericht.noweda.de/) findet sich eine Menge mehr.
Mitgliederbeteiligung
Für die rund 9.300 Mitglieder der Genossenschaft zahlt sich die stabile Entwicklung direkt aus. 24 Millionen Euro werden als Dividende ausgeschüttet. Besonders für engagierte Apotheken, die mindestens 720.000 Euro Jahresumsatz erzielen, wird das vergütet – mit Bruttorenditen von bis zu 11,75 Prozent auf freiwillige Anteile (Pflichtanteile immerhin 10,5 Prozent). Für andere förderfähige Mitglieder liegen die Sätze geringfügig darunter, versprechen aber weiterhin attraktive Renditen. Die Bardividenden bewegen sich je nach Anteil zwischen gut 6,9 und knapp 10 Prozent.
Investitionen
Vieles, was heute glänzt, steht auf dem Fundament kontinuierlicher Investitionen. Mehr als 30 Millionen Euro wurden ins Netzwerk gesteckt, vor allem in die Standorte Langgöns, Frechen sowie aktuell in Bergkirchen. Das klingt nüchtern, ist aber der Stoff, aus dem mittel- und langfristiges Wachstum gemacht wird. Dass man dabei nochmal eine Schippe drauflegt, erscheint beinahe erwartbar – und zeugt von der offensichtlichen Zukunftsorientierung der NOWEDA.
NOWEDA hat mit 10,75 Milliarden Euro Jahresumsatz eine bisher nie erreichte Höhe erklommen – ein Novum für die Apothekergenossenschaft und eine beachtliche Entwicklung angesichts der anhaltenden Herausforderungen durch einen schrumpfenden Apothekenmarkt und verschärften Wettbewerb im pharmazeutischen Großhandel. Die stabile Eigenkapitalquote sowie stetig steigende Dividenden für die Mitglieder unterstreichen die wirtschaftliche Solidität, wobei laut Vorstand Dr. Kuck nachhaltige Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung weiterhin höchste Priorität genießen. Neueste Brancheneinblicke zeigen jedoch, dass viele Apotheken in Deutschland unter Margendruck, Lieferengpässen und politisch ungewisser Zukunft stehen, was die Leistung von NOWEDA bemerkenswert macht; zugleich war auf der Versammlung das Thema Apothekenreform vielfach diskutiert worden – diese könnte das Kräfteverhältnis in der Branche weiter verschieben und den Druck auf Genossenschaften wie NOWEDA erhöhen. Der Vorstand betont künftig Digitalisierung und Effizienz noch stärker voranzutreiben. Zusätzlich zeigen aktuelle Marktberichte, dass auch andere Großhändler mit steigenden Auflagen und internationalem Konkurrenzdruck kämpfen, und dass die sichere Arzneimittelversorgung in Deutschland zunehmend von einer stabilen Logistik abhängt.