Nvidia: KI als Motor für Deutschlands nächste industrielle Revolution

Der CEO von Nvidia sieht für die deutsche Wirtschaft riesige Chancen durch Künstliche Intelligenz – und spricht sogar von einer kommenden neuen industriellen Epoche.

04.11.25 21:58 Uhr | 24 mal gelesen

Jensen Huang, Chef von Nvidia, gab sich in Interviews mit RTL und ntv auffallend optimistisch, was die Zukunft der deutschen Industrie angeht. Seiner Ansicht nach steht das Land am Beginn einer radikalen Neuausrichtung – 'eine industrielle Revolution', wie er es bildhaft formulierte. Huang sieht KI nicht als kurzfristigen Trend, sondern als langfristigen Impulsgeber: Unternehmen könnten mithilfe von moderner Technologie, sprich Künstlicher Intelligenz, Arbeits- und Produktionsprozesse massiv verbessern. 'Der Arbeitskräftemangel, der aktuell viele Firmen ausbremst, könnte so auf ganz neue Weise adressiert werden', sagte er. Damit wäre – jetzt kommt ein großes Wort – eine Produktions- und Wachstumsebene erreichbar, die es in dieser Form noch nie gegeben hat. Gemeinsam mit der Deutschen Telekom baut Nvidia ein KI-Rechenzentrum in München. Die Investition: stolze eine Milliarde Euro. In seiner schnörkellosen Art ergänzte Huang dazu: 'Wir glauben fest daran, dass dies nur der Anfang ist.' München und Deutschland insgesamt hätten, laut Huang, alles, was es für eine KI-getriebene Ökonomie braucht. Das bedeute allerdings auch: Es braucht ein solides Fundament aus technologischer Infrastruktur – Netzwerke, Serverfarmen, Know-how –, damit Firmen und Forschung im KI-Bereich sinnvoll vorankommen. Kurz: das Rechenzentrum soll kein Einzelprojekt bleiben.

Nvidia-Chef Jensen Huang positioniert Deutschland als starkes KI-Zukunftsland und vergleicht die aktuelle Entwicklung mit einer neuen industriellen Revolution. Besonders betont Huang die Dringlichkeit, deutsche Unternehmen mit Künstlicher Intelligenz auszustatten, um dem Arbeitskräftemangel und Produktivitätseinbußen entgegenzuwirken. Wichtig sei laut Huang neben dem milliardenschweren KI-Rechenzentrum in München, auch in eine umfassende technische Infrastruktur zu investieren. Während Huang's Optimismus von vielen geteilt wird, gibt es bei Experten auch kritische Stimmen: Sie warnen vor zu großen Versprechungen und weisen darauf hin, dass KI allein nicht alle strukturellen Probleme der Wirtschaft löst. Zusätzlich ist KI-Entwicklung hochgradig energieabhängig; eine Herausforderung für Deutschland mit Blick auf Energiepreise und Klimaziele. Laut aktuellen Medienberichten aus der SZ und FAZ reagiert die Bundesregierung zwar mit Förderprogrammen und neuen Digitalisierungsinitiativen, doch der Ausbau von Fachkräften und Rechtssicherheit für KI-Anwendungen bleibt ein Streitthema. Auch gibt es Diskussionen über ethische Leitlinien für den KI-Einsatz, die gesellschaftliche Akzeptanz sichern sollen (zuletzt thematisiert im Bundestag und in Wirtschaftskreisen).

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