Steffen Hebestreit: Hoffnung bis zuletzt auf das Weiterbestehen der Ampel-Koalition

Steffen Hebestreit, einst Sprecher der Bundesregierung, berichtete über seine langanhaltenden Hoffnungen für die Ampel – auch als das politische Ruder schon ins Wanken geriet.

04.11.25 21:58 Uhr | 22 mal gelesen

„Ich habe ziemlich lange gehofft, fast schon darauf gewettet, dass die Regierung der Ampel doch noch die Kurve kriegt“, erzählte Hebestreit im Gespräch mit RTL und ntv und blickte damit auf den Abend des 6. November des letzten Jahres zurück, an dem das politische Bündnis auseinanderdriftete. Gegen halb sieben abends, so erinnert er sich, sei ihm dann langsam gedämmert: Das wird nix mehr. Die Fronten hätten sich da schon so verhärtet, dass eine Versöhnung eigentlich ausgeschlossen war. „Etwa sieben Milliarden Euro fehlten noch im Haushalt – und obwohl es durchaus unterschiedliche Vorschläge und Ideen gab, wie man dieses Problem lösen könnte, war am Ende einfach klar, dass nicht jeder im Team Ampel bereit war, sich zu einigen. Tja, dann war es eben vorbei.“ Hebestreit wirkt dabei nachdenklich, fast so, als würde er die ganze Dynamik der letzten Stunden immer noch verstehen wollen – aber manchmal kippt etwas eben, auch wenn man bis zuletzt daran glaubt.

Der frühere Regierungssprecher Hebestreit sprach im Interview darüber, wie er bis in die späten Abendstunden an einen Fortbestand der Ampel-Regierung glaubte, trotz sich zuspitzender Haushaltsprobleme und schwindender Kompromissbereitschaft unter den Koalitionspartnern. Der eigentliche Knackpunkt waren die offenen sieben Milliarden Euro im Etat, an denen sich die Fronten zwischen SPD, Grünen und FDP endgültig verhärteten. Hebestreit beschreibt die finale Phase als einen emotional aufgeladenen, aber letztlich unausweichlichen Prozess, bei dem Hoffnung und Realität auseinanderdrifteten. Weitere aktuelle Informationen ergeben, dass die politische Instabilität der Koalition zum Nachdenken über neue Bündnisse in Deutschland geführt hat, wobei Vertreter fast aller Parteien sich neu positionieren und nach konstruktiven Wegen für zukünftige Zusammenarbeit suchen. Die mediale Aufarbeitung hebt hervor, dass der Vertrauensverlust bei der Bevölkerung spürbar ist und auch wirtschaftliche Unsicherheit schürt, da zentrale Projekte blockiert wurden. All dies verstärkt die Debatte um parteiübergreifende Lösungsmodelle und eine effektivere politische Kommunikation.

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