Kaum hat man sich an ein neues Gesicht gewöhnt, rückt schon das nächste nach: Sven Mulder, seines Zeichens Geschäftsführer von SAP Deutschland, berichtet das Handelsblatt, verlässt SYStem und Bühne zum Jahresende. Die Nachfolge lässt nicht lange auf sich warten: Dirk Häußermann tritt in die Fußstapfen, was Kenner der deutschen Softwarelandschaft vielleicht nicht überrascht. Häußermann schlug in seiner bisherigen Karriere allerlei Wellen – unter anderem im Vertrieb bei Größen wie IBM und Datenmanagement-Unternehmen Informatica. Erst vergangenes Jahr war er noch Co-CEO beim deutschen Software-Spezialisten Atoss – ein Wechselbad von Führungspositionen also, der nun in Walldorf seinen vorläufigen Höhepunkt findet. SAP-Präsident Alex Kläger, verantwortlich für das Geschäft in Mittel- und Osteuropa, hebt Häußermanns Kundennähe und Führungsstärke hervor.
Mal ganz ehrlich: Deutschlands SAP-Sparte ist, alles Internationalisierung hin oder her, immer noch ein absoluter Schlüsselmarkt. Mit etwa sechs Tausend Mitarbeitenden stemmt das Team rund um die Leitung das operative Geschäft und vor allem den Vertrieb. 2024 konnte man sich über ein sattes Umsatzplus von neun Prozent auf stolze 5,36 Milliarden Euro freuen – ein Beleg dafür, wie relevant und lebendig der deutsche Markt für SAP weiterhin ist.
Mit dem Abgang von Sven Mulder und dem Einstieg von Dirk Häußermann erfährt das Management von SAP Deutschland eine bemerkenswerte Umorientierung, die Signalwirkung haben könnte. Gerade weil der deutsche Markt für SAP weltweit nach den USA der zweitgrößte ist, schlagen personelle Veränderungen hier größere Wellen als anderswo. Häußermanns Hintergrund – seine Stationen bei internationalen Konzernen, seine Vertriebsexpertise und sein Draht zur Kundschaft – könnte der deutschen Organisation neue Impulse geben, zumal SAP in den letzten Jahren verstärkt auf Cloud-Lösungen und Digitalstrategien setzt.
Ergänzende Details aus anderen aktuellen Quellen zeigen: Der Führungswechsel fällt mitten in eine Phase, in der SAP mit wirtschaftlichen Herausforderungen, aber auch mit steigenden Umsätzen etwa im Cloud-Geschäft kämpft. Laut aktuellen Berichten ist vor allem die Cloud-Sparte ein Hoffnungsträger für weiteres Wachstum. In Medien wird außerdem diskutiert, wie SAP auf Marktdruck und den anhaltenden Fachkräftemangel reagiert – etwa durch Investitionen in die Weiterbildung der Belegschaft oder neue Rekrutierungsstrategien.