Volkswagen kratzt an Milliarden: Große Investitionsentscheidung steht bevor

Der Volkswagen-Aufsichtsrat berät am Donnerstag über das beeindruckende Investitionsvorhaben von etwa 160 Milliarden Euro für die nächsten fünf Jahre.

heute 11:31 Uhr | 17 mal gelesen

Laut Informationen des "Handelsblatt" aus mit dem Vorgang vertrauten Kreisen steht diese Woche ein wegweisender Beschluss im VW-Aufsichtsrat an: Rund 160 Milliarden Euro will der Autoriese in den kommenden fünf Jahren ausgeben – das ist eine Ansage. Konzernlenker Oliver Blume hatte die Summe schon früher in Umlauf gebracht, aber: Nachdem ein zentrales Treffen im November keine greifbaren Ergebnisse lieferte, herrschte Funkstille. Ein VW-Aufsichtsrats-Sprecher ließ auf Nachfrage vom "Handelsblatt" ausrichten, man kommentiere den Stand der Planungen derzeit nicht. Überraschend ist die Skepsis aus den Reihen der Analysten und Investoren aber nicht: Sie mahnen seit Längerem, dass diese Investitionshöhe den finanziellen Puffer des Konzerns arg strapazieren könnte. Vielleicht bringt die Jahrespressekonferenz im Frühjahr dann endlich Klarheit.

Die geplante Investitionssumme von Volkswagen zählt zu den größten in der europäischen Industrie – doch sie bleibt nicht unumstritten. Analysten befürchten, dass das hohe Ausgabenniveau Spielraum für Flexibilität und Innovation beschneiden könnte. In einer Zeit, in der Transformation, vor allem in Richtung Elektromobilität und Digitalisierung, essenziell ist, spitzt sich der Diskurs um das richtige Maß zwischen notwendiger Zukunftsinvestition und Vorsicht bei der Kassenlage zu. Neueste Medienberichte aus den letzten 48 Stunden zeigen, dass der Wettbewerbsdruck in Deutschland weiter wächst: So warnen Experten vor steigenden Produktionskosten und einer unsicheren wirtschaftlichen Gesamtentwicklung, was zusätzlichen Druck auf die Automobilbranche auslöst. Gerade im Vergleich mit Tesla und chinesischen Herstellern sieht sich VW gezwungen, enorme Summen bereitzustellen, um nicht abgehängt zu werden. Während einige Führungskräfte den Investitionskurs als "alternativlos" bezeichnen, mehren sich intern Stimmen, die eine stärkere Fokussierung auf Kerngeschäft und Ertragsoptimierung einfordern.

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