Weihnachten ohne den Duft von Fichtennadeln? Kaum vorstellbar – und genau das will der neue bundesweite Tag des natürlichen Weihnachtsbaums am 8. Dezember ins Bewusstsein rücken. Was jahrhundertelang als selbstverständlich galt, ist heute Streitpunkt am Wohnzimmertisch: echter Baum oder doch lieber Kunststoff? Der Verband natürlicher Weihnachtsbaum e.V. nimmt sich dieser Frage an und setzt mit dem Aktionstag auf eine Mischung aus Nostalgie und Klimaschutz. 'Wir feiern nicht nur Tradition, sondern zeigen, dass der natürliche Weihnachtsbaum fast klimaneutral daherkommt', sagt Helmut Stoll vom Verband. Die Idee kommt übrigens aus den USA; dort gibt es den National Christmastree Day schon länger.
Geschickt und mit einer Prise Selbstironie setzt die Kampagne besonders auf die „Baumfluencerin“ Sassy. Mit Slogans wie "Kein Filter. Kein Plastik. Nur echt!" ist sie auf Plakaten, in Social Media und direkt an den Verkaufsstellen unterwegs. Kinder können auf den Weihnachtsbaumhöfen aktiv werden, Unternehmen werden mit ins Boot geholt, und Onlineaktionen sollen das Thema in alle Winkel Deutschlands tragen.
Konkrete Nachhaltigkeit bleibt dabei kein bloßes Versprechen. Immer wieder zeigen Vergleiche: Wer auf echte Bäume setzt, schont das Klima – Plastikbäume hinterlassen trotz Langlebigkeit eine massive CO2-Bilanz durch Produktion und Transport. Außerdem: Der Duft eines echten Baumes, die individuelle Wuchsform, die kleinen Imperfektionen – all das kann Plastik einfach nicht liefern. Kurz: Der Aktionstag setzt bewusst einen Kontrast – keine Hochglanzdekoration, sondern lebendige Festkultur. Regional, familiär und, na ja, einfach irgendwie echter. Vielleicht mag das altmodisch erscheinen, aber in einer Zeit, in der alles austauschbar wirkt, ist eben das Echte oft das, was am meisten berührt.
Der Tag des natürlichen Weihnachtsbaums wurde 2025 erstmals ins Leben gerufen, um die gesellschaftliche Debatte rund um Plastikbäume und Nachhaltigkeit in einen feierlichen Rahmen zu setzen. Mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit, Mitmachaktionen und einer klaren Abgrenzung zum Plastikbaum unterstreicht der neue bundesweite Festtag die Bedeutung regionaler Wertschöpfung, familiärer Betriebe und ökologischer Verantwortung – Aspekte, die angesichts wachsender Umweltdebatten immer mehr an Gewicht gewinnen. Aktuelle Berichte zeigen, dass in Deutschland der Trend zum natürlichen Weihnachtsbaum weiterhin anhält und immer mehr junge Familien bewusst auf regionale Angebote zurückgreifen; laut Süddeutscher Zeitung wächst zudem die Bereitschaft, in Sachen Weihnachten nachhaltiger zu konsumieren (z.B. Quelle: Süddeutsche Zeitung). Auch Spiegel Online berichtet über die Diskussion um den CO2-Fußabdruck und gibt an, dass Städte gezielter auf regionale Herkunft bei ihren Weihnachtsbaumlieferungen achten, um Emissionen zu senken (Quelle: Spiegel). Die Frankfurter Allgemeine hebt hervor, wie der Verband die PR rund um Nachhaltigkeit bewusst mit Humor und emotionaler Kampagne verbindet, um so gegen den Trend der beliebiger Deko zu steuern (Quelle: FAZ).