Schüsse bei Schulgottesdienst in Minneapolis: Zwei Kinder getötet

Bei einer Schusswaffenattacke während eines katholischen Schulgottesdienstes im US-Bundesstaat Minnesota wurden am Mittwochmorgen (Ortszeit) zwei Kinder im Alter von acht und zehn Jahren getötet und etwa 20 weitere Menschen verletzt.

27.08.25 20:35 Uhr | 4 mal gelesen

Wie die Behörden mitteilten, schweben zwei der Verletzten in Lebensgefahr. Der Vorfall ereignete sich zu Beginn des neuen Schuljahres in der Verkündigungskirche in Minneapolis. Die Polizei vermutet, dass ein 20-jähriger Einzeltäter von außen mit mehreren Waffen durch Fenster in das Gebäude feuerte. Nachdem er zahlreiche Schüsse abgegeben hatte, soll er sich selbst das Leben genommen haben. US-Präsident Donald Trump erklärte auf einem sozialen Netzwerk, das FBI habe rasch reagiert und sei weiterhin vor Ort. Auch das Weiße Haus beobachte die Situation genau und fordere zu Gebeten für die Betroffenen auf. Der Bürgermeister von Minneapolis, Jacob Frey, lehnte Beileidsbekundungen ab und machte auf die besondere Grausamkeit aufmerksam, dass die Kinder während des Gebets getötet wurden. Minnesotas Gouverneur Tim Walz zeigte sich tief betroffen und betonte die wichtige Arbeit aller Einsatzkräfte sowie die Notwendigkeit, jetzt zusammenzuhalten.

Der Amoklauf in Minneapolis reiht sich in eine Serie vergleichbarer tragischer Schusswaffenangriffe in den USA ein, die in letzter Zeit wieder verstärkte Debatten über Waffenrechtverschärfungen aufkommen lassen. Medien berichten, dass die Tat große Erschütterung und Proteste in der betroffenen Region auslöste; die Behörden richteten eine Hotline für Angehörige und Zeugen ein, und an der Schule wurde psychologische Betreuung organisiert. Zusätzlich gibt es laut aktuellen Recherchen Hinweise darauf, dass der mutmaßliche Täter zuvor im Internet Drohungen ausgesprochen hat, die jedoch nicht rechtzeitig erkannt wurden – dieses Versäumnis wird nun ebenso öffentlich diskutiert wie die Rolle sozialer Medien bei solchen Fällen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. FAZ.net berichtet über eine neue Welle der Diskussion um Waffenbesitz in den USA im Nachgang des Anschlags. Viele Stimmen fordern von der US-Regierung endlich entschlossene Maßnahmen gegen den frei verfügbaren Zugang zu Schusswaffen. Der Artikel beschreibt, wie die Tragödie von Minneapolis erneut die schmerzhaften Folgen unzureichender Politik sichtbar macht. (Quelle: FAZ)

2. Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, wie sehr Angehörige, Lehrer und Mitschüler mit Trauer und Fassungslosigkeit auf das Geschehen reagieren. Die Polizei von Minneapolis hat inzwischen eine Taskforce gebildet, um die Sicherheit an Schulen kurzfristig zu erhöhen. Neben der Ermittlungsarbeit wird auch die Versorgung der Opfer und deren Familien betont. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

3. Spiegel Online ordnet den Vorfall in die lange Liste von Amokläufen an US-amerikanischen Schulen ein und beleuchtet, wie Gemeinden mit solchen Schicksalsschlägen umgehen. Es kommen sowohl Vertreter religiöser Gruppen als auch lokale Politiker zu Wort, die die Notwendigkeit gesellschaftlicher und gesetzlicher Konsequenzen betonen. Experten analysieren zudem, warum radikalisierte Einzeltäter immer wieder unentdeckt bleiben. (Quelle: Spiegel Online)

Schlagwort aus diesem Artikel