EU-Spitzenpolitiker bekräftigen Unterstützung für Moldawien

Anlässlich des Unabhängigkeitstags von Moldawien sind Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Polens Premier Donald Tusk nach Chisinau gereist, um der Regierung und der Bevölkerung ihre Solidarität sowie die europäische Perspektive zuzusichern.

27.08.25 18:30 Uhr | 176 mal gelesen

Der gemeinsame Besuch der europäischen Regierungschefs vor der Parlamentswahl am 28. September wird als deutliches Signal an die pro-europäische Präsidentin Maia Sandu gewertet. Merz betonte in einer Pressekonferenz den selbstbestimmten europäischen Kurs Moldawiens und erinnerte an die Bedrohung durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Er überbrachte zwei zentrale Botschaften: Zum einen sei der Weg in die EU für Moldawien offen, zum anderen stehe Europa beim Schutz von Unabhängigkeit und Demokratie zur Seite. Besonders angesichts ständiger russischer Hybridangriffe unterstützten Deutschland und die EU das Land im Kampf gegen Desinformation und Cyberspionage und stärken dessen Sicherheitskräfte. Macron unterstrich, dass die EU im Gegensatz zu Russland auf Partnerschaft und Respekt setze und lobte die Reformanstrengungen Moldawiens. Dank der Fortschritte erhält das Land 1,9 Milliarden Euro aus dem europäischen Wachstumsplan für notwendige Reformen und Entwicklung.

Die hochrangige Reise nach Moldawien steht symbolisch für die entschlossene Unterstützung der EU für das Land auf seinem Weg Richtung Beitritt, insbesondere angesichts der instabilen Lage in der Region durch Russlands Krieg gegen die Ukraine. Moldawien sieht sich als potenzielles nächstes Ziel russischer Destabilisierungstaktiken, weshalb die Stärkung der Informationssicherheit und der Institutionen durch die EU eine zentrale Rolle einnimmt. Seit Juni 2022 ist Moldawien offizieller EU-Beitrittskandidat; die jüngsten Zahlungen im Rahmen des Wachstumsplans sollen die Umsetzung von Reformen vorantreiben und helfen, den Einfluss Russlands zurückzudrängen. Neueste Meldungen ergänzen, dass die OSZE und EU weiterhin Wahlbeobachter entsenden wollen, um einen fairen Wahlprozess zu gewährleisten. Weiterhin wächst die militärische und polizeiliche Zusammenarbeit, beispielsweise im Bereich Grenzschutz und Abwehr hybrider Angriffe. Währenddessen zeigt sich, dass pro-europäische Regierungskreise in Chisinau trotz wachsender wirtschaftlicher Herausforderungen die Unterstützung aus Brüssel als existenziell sehen.

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