Still und leise stapelt sich in den Kühlhäusern, Lagerhallen und Büros der Schwarz Gruppe Tag für Tag Tonnen an Wertstoffen – all das, was irgendwann mal weggeworfen werden soll. Bisher landeten mehr als 3 Millionen Tonnen davon jährlich wiederverwertet im Kreislauf, immerhin 89 Prozent. Aber da geht offenbar noch mehr: Das 'Road to Zero Waste'-Programm der Firmengruppe setzt jetzt die Latte höher. Bis zum Jahr 2030 will man 95 Prozent des gesamten Abfalls wiederverwenden, recyceln, kompostieren oder vergären. Auffällig daran ist: Die Schwarz Gruppe grenzt sich bewusst von klassischen industriellen Lösungsansätzen ab, indem sie die energetische Verwertung – sprich: das simple Verbrennen mit Energiegewinnung – für die eigenen Standorte ausschließt. Sie verweist dabei auf die DIN SPEC 91436, die als Maßstab dient und all das messbar machen soll.
Federführend dabei: PreZero, der firmeninterne Dienstleister, der nicht nur konzernintern berät, sondern sich mittlerweile auch als Partner außerhalb von Lidl und Kaufland einen Namen macht – selbst im Sportbereich. Und während es einerseits um autonome Recyclingziele für die eigenen Filialen, Lager, Büros und Werke geht (mit Ausnahme von Bau- und internen Verwertungsabfällen), wird auf der anderen Seite Wert auf saubere Mülltrennung gelegt, denn ohne die gibt es keinen hochwertigen Sekundärrohstoff. Ehrgeiz zeigt auch das Handlungsfeld REcollect: Bis 2030 will man genau so viele Wertstoffe zurückgewinnen, wie man durch Eigenmarkenverpackungen und Werbematerial selbst in Umlauf bringt.
Der Tenor? Ohne Kreislaufwirtschaft, sagt Schwarz-Managerin Susanne Marell, geht in Zukunft gar nichts mehr. Die Strategie REset Resources umfasst fünf Bereiche, die das gesamte Wertschöpfungsnetz verändern sollen, und geht weit über interne Prozesse hinaus. Deutlich wird: Hier wird nicht nur symbolisch Müllvermeidung betrieben; die Schwarz Gruppe setzt darauf, die Ressourcensouveränität Europas zu untermauern. Ein bisschen klingt das nach Größenwahn – aber vielleicht braucht es in Sachen Umweltschutz ja tatsächlich mutige Schritte.
Die Schwarz Gruppe zielt mit ihrer Road to Zero Waste-Initiative darauf ab, bis 2030 mindestens 95 Prozent ihrer Abfälle – von Filialen über Logistikzentren bis hin zu Verwaltungsstandorten – hochwertig zu verwerten und die thermische Verwertung weitgehend auszuschließen. Die Umsetzung wird durch den internen Recyclingdienstleister PreZero und mit Hilfe der DIN SPEC 91436 vorangetrieben, womit messbare Standards für Kreislaufwirtschaft geschaffen werden. Bereits jetzt werden knapp 90 Prozent der jährlich anfallenden rund 3 Millionen Tonnen Abfall kreislaufgeführt, und der Fokus liegt auf der kontinuierlichen Verbesserung dieser Rate, wobei besonders auf die Vermeidung von Verbrennung als reine Entsorgungsmaßnahme Wert gelegt wird.
Aktuelle Recherchen unterstreichen, dass Kreislaufwirtschaft in der deutschen Wirtschaft an Fahrt aufnimmt. Die Bundesregierung fördert z.B. vermehrt Projekte zur Entwicklung von Mehrwegsystemen und zur Reduzierung von Plastikabfällen. Besonders im Einzelhandel nimmt der Druck zu, den ökologischen Fußabdruck zu mindern, wobei Branchengrößen wie Aldi und REWE ähnliche Maßnahmen zur Abfallreduktion und verbesserten Wertstoffkreisläufen einführen. Überraschend ist, wie stark mittlerweile auch kleinere Unternehmen von Regulierung und Verbrauchererwartungen getrieben werden. Auf EU-Ebene werden neue Vorgaben zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft diskutiert, etwa striktere Regeln für Verpackungen und verpflichtende Quoten für Recyclinganteile. Wissenschaftler*innen kritisieren allerdings, dass ambitionierte Ziele oft auf freiwilliger Basis beruhen – und der Erfolg stehe und falle mit den Kontrollen und der konsequenten Umsetzung.