Die Sorgen um den Wirtschaftsstandort Deutschland bekommen durch die Aussagen zahlreicher Industrieführer eine neue Bedeutung. Die Konsequenz nicht getätigter Investitionen könnte harmlos klingen – in Wahrheit drohen aber mittelfristig Schließungen, Jobverluste und finanzielle Engpässe in zahlreichen Kommunen. Weidel zieht einen drastischen Vergleich zur einstigen Auto-Metropole Detroit und sieht auch hierzulande das Gespenst des industriellen Niedergangs am Horizont.
Erstaunlich offen gibt etwa ein Drittel der von der Umfrage erfassten deutschen Unternehmensleiter an, über die Ausweitung oder Verlagerung ins Ausland konkret nachzudenken. Für Weidel sind das laute Warnsignale, die bei Regierung und Ministerien eigentlich nicht mehr zu überhören sein dürften. Deutschland – das früher gerne als Vorreiter in Technik und Produktion galt – sieht sich plötzlich mit seiner eigenen Energiestrategie konfrontiert; die Folgen spürt mittlerweile jeder, meint sie.
Die belieferten Gewerbekassen schrumpfen, Investoren orientieren sich längst nach Osteuropa oder sogar weiter – Missmanagement und hohe Steuerlast nennen Manager als Hauptgründe. Weidel fordert einen radikalen Kurswechsel: weg von ideologisch getriebenen Energieplänen, hin zu neuen Kernkraftprojekten und einem Abbau von Bürokratie, der Unternehmen tatsächlich hilft. "Unsere wirtschaftliche Stärke und der soziale Zusammenhalt stehen auf dem Spiel", sagt sie. Politik solle keinen künstlichen Barrieren errichten, sondern Rahmenbedingungen schaffen, mit denen Innovation und Wohlstand wieder wachsen können.
Weidel gibt sich überzeugt: Internationaler Handel ist essenziell, wirtschaftliche Sanktionen dagegen eher kontraproduktiv. Weltweit offene Märkte und weniger Regulierungswut könnten Deutschlands Rolle als Wirtschaftsmotor wiederbeleben – so zumindest ihre Position.
Alice Weidel von der AfD nimmt eine düstere Entwicklung in Deutschlands Industrielandschaft wahr und nutzt eine Umfrage unter Führungskräften, um die aktuelle Energiepolitik der Bundesregierung scharf zu kritisieren. Sie zieht Parallelen zur Stadt Detroit und warnt vor einem systematischen Wegfall von Wohlstand und Arbeitsplätzen, wenn Unternehmen Deutschland vermehrt den Rücken kehren. Besonders kritisiert sie die aus ihrer Sicht überbordende Bürokratie sowie die Auswirkungen der Energiewende und fordert stattdessen: Rückkehr zu Kernkraft, mehr Anreize für Investoren und einen internationalen, offenen Handel.
Ergänzende Recherchen zeigen, dass auch andere Stimmen im In- und Ausland besorgt über Standortnachteile in Deutschland berichten. Wirtschaftsnachrichten der letzten 48 Stunden auf deutschen Nachrichtenseiten thematisieren, dass steigende Energiepreise, eine als zäh empfundene Bürokratie und ein anhaltender Fachkräftemangel die Standortattraktivität Deutschlands deutlich drücken. Große Industriekonzerne wie BASF, BMW oder Siemens überlegen laut Medienangaben teils offen, neue Werke gezielt im Ausland zu errichten oder Produktionslinien zu verlagern, weil Rahmenbedingungen vor Ort als zunehmend schwierig empfunden werden – das ist kein bloßer AfD-Alarmismus, sondern wird breit in der Wirtschaft debattiert.