Manchmal habe ich das Gefühl, der Herbst wird hemmungslos unterschätzt. Alle reden von bunten Blättern, aber ehrlich: Es gibt dieses eine Zeitfenster, da stimmt einfach alles. Die Sonne sinkt tiefer, plötzlich wirken die Farben wie aus einem anderen Leben – und just bevor der erste Sturm die Krone leerfegt, leuchtet der Wald in seinem maximalen Herbst-Ich. Sprachlos? Fast. Gerade jetzt sieht man am Morgen weiße Nebelfetzen über rot glühende Felder schleichen. Am Nachmittag glänzen eisige Flecken auf Berggipfeln über safran-gelben Kiefern.
Österreichs Wanderdörfer haben für diese Wochen ein paar Highlights gesammelt. Zehn Wanderungen sind aufgeführt, bei denen wirklich für jeden ein Haken gesetzt wird – von türkisfarbenen Seen bis rauchenden Klammen (die Klammen sind mein Tipp: Dort jongliert das Licht zwischen Wasser und Moos wie ein Akrobat). Besondere Kraftplätze – klingt spirituell, ist aber tatsächlich beeindruckend. Manche dieser Orte sind schwer zu beschreiben, andere so still, dass man fast meint, die Vergangenheit tippe einem auf die Schulter. Und dann wären da noch die Moore. Rätselhaft. Sanft federnd, feucht, ein wenig wie ein anderes Land im Land. Wer sich darauf einlässt, kommt meist mit einem ruhigen Kopf nach Hause. Kurz: Herbstwandern lohnt sich – nicht nur fürs Auge, sondern auch, um sich den nahenden Winterblues vom Leib zu halten.
Wem das nicht reicht: Es gibt Impressionen online, die schon beim Anschauen nach draußen locken (und wer mag, kann sogar noch direkt Kontakt aufnehmen bei Österreichs Wanderdörfern – siehe Website).
Der Text lädt dazu ein, die Herbstzeit in vollen Zügen mit Wanderungen in Österreichs Wanderdörfern zu genießen. Besonders hervorgehoben werden die Schönheit der bunten Wälder im aktuell perfekten Zeitraum, besondere Natur-Orte wie Kraftplätze und Moore und die gesundheitlichen Vorteile, die Spaziergänge in diesen Landschaften bringen. Neuere Medienberichte zeigen außerdem, dass der Outdoor-Trend im Herbst trotz wechselhaften Wetters anhält und Angebote wie geführte Moorwanderungen und herbstliche Themenwege vermehrt genutzt werden. Wanderexperten warnen allerdings, die wechselhafte Witterung und mögliche schnelle Temperaturrückgänge im Gebirge nicht zu unterschätzen. Zusätzlich beobachten Gemeinden und Tourismusverbände einen Zuwachs an regionalen Angeboten rund um naturnahe Erholung – von Pilzwanderungen bis Landschafts-Yoga.