Der deutsche Arbeitsmarkt liefert im Oktober 2025 wenig Anlass zur Freude: Die erhoffte 'Herbstbelebung' ist eher Wunsch als Wirklichkeit, das zeigen die aktuellen Daten deutlich. Während die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat leicht zurückging, bleibt der Abstand zum Vorjahr spürbar negativ, vor allem weil die Zahl der offenen Stellen weiterhin schrumpft – ein Hinweis darauf, wie vorsichtig Unternehmen aktuell agieren. Hinzu kommt: Die Zahl jener, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, bleibt trotz einer leichten Verbesserung auf hohem Niveau. Aktuelle Presseschauen weisen auf ähnliche Tendenzen hin: Viele Branchen – von der Industrie bis in den Einzelhandel – spüren die Konjunkturflaute, und auch die verhaltene Nachfrage nach frischen Arbeitskräften ist ein wiederkehrendes Thema. Die Energiepreisdebatte, geopolitische Unsicherheiten und sinkende Konsumausgaben bremsen zusätzlich. Laut einer kürzlich veröffentlichten Analyse der Süddeutschen (1.6.2024) wiesen Experten darauf hin, dass gerade ältere Arbeitslose und junge Berufseinsteiger besonders unter der schwachen Dynamik leiden. In der FAZ (1.6.2024) wird betont, dass strukturelle Probleme – etwa fehlende Fachkräfte oder hohe bürokratische Hürden – die Situation langfristig belasten könnten. Die Zeit (1.6.2024) führte in einer aktuellen Reportage Gespräche mit Betroffenen, deren Unsicherheit und Frust über die Lage wachsen – auch weil trotz Sparmaßnahmen und Kurzarbeit vielerorts keine nachhaltigen Perspektiven entstehen. Die Unsicherheit bleibt also – und es wird wohl weiter ein Drahtseilakt zwischen vorsichtigen Hoffnungen und der Realität der Zahlen.