Unternehmensnachfolge: Wie Sie Fallstricke vermeiden – Einblicke aus der juristischen Praxis

Hamburg – Die Zukunft eines Betriebes hängt oft an einem seidenen Faden: der Unternehmensnachfolge. Was logisch und planbar klingt, steckt tatsächlich voller unerwarteter Stolperfallen. Frühzeitig klug zu planen und rechtliche Expertisen einzubinden, ist dabei entscheidender, als viele Eigentümer denken. Welche Wege zur Nachfolge es gibt, worauf unbedingt zu achten ist, und warum ein Anwalt mehr als teuerer Luxus ist – all das erfahren Sie hier.

heute 10:33 Uhr | 19 mal gelesen

Das Thema Unternehmensnachfolge ist nicht gerade Smalltalk-tauglich – trotzdem (oder gerade deswegen?) beschäftigen sich viele Inhaber erst damit, wenn das Ende der eigenen Arbeitsjahre viel näher rückt, als ihnen lieb ist. Verständlich, dass der Gedanke, das eigene Lebenswerk abzugeben, Herzklopfen verursacht. Doch jenseits der Emotionen lauern auch ganz irdische Herausforderungen: Ein intransparenter Markt, zähe Verhandlungen und eine juristische Landschaft voller Minen. 'Viele unterschätzen gerade die rechtlichen Feinheiten eines Unternehmensverkaufs und tappen oft mit nichts als dem Steuerberater im Gepäck in Verhandlungen,' warnt Dr. Sebastian von Allwörden aus seiner langjährigen Erfahrung als Rechtsanwalt und Notar. Gerade solide Rechtsberatung sei weniger Kosten- als Lebenswerk-Schutz, findet er.

Gemeinsam mit seinen Kollegen aus der Kanzlei VON ALLWÖRDEN betreut er mittelständische Betriebe, für die Nachfolge mehr als ein Vertrag ist – vielmehr ein existenzieller Richtungsentscheid. 'Warten Sie nicht, bis die Zeit drängt', rät das Team unisono, denn echte Nachfolge verlangt nach Vorlauf: Ein halbes Jahr ist das Minimum, ein ganzes Jahr oder mehr ist realistisch. Besonders bei der sogenannten Due Diligence – einer Art „Unternehmens-TÜV“ durch die Käuferseite – sind Vorbereitung und Sorgfalt Trumpf. Wer hier schludert, zahlt am Ende womöglich einen bitteren Preis – finanziell oder emotional.

Wenn Eigentümer früh beginnen, Anwälte und Beratung einzubeziehen, wächst nicht nur ihre Handlungsfähigkeit, sondern auch die Chance, den Betrieb und die Menschen dahinter zu erhalten. Apropos Beratung: Ein Steuerberater weiß steuerlich Bescheid, rechtlich aber sind seine Hände oft gebunden (das Rechtsdienstleistungsgesetz gibt dazu klare Ansagen). Gerade knifflige Vertragsdetails, Haftungsrisiken oder der sensible Umgang mit vertraulichen Daten brauchen echte juristische Profis. Immer wieder drehen sich Fälle im Nachhinein um falsch weitergeleitete Informationen, schlecht abgesicherte Garantien oder Verträge, die eben doch nicht wasserdicht waren – teuer, riskant und definitiv vermeidbar.

Ob am Ende ein Share Deal (Übergang der Gesellschaftsanteile) oder doch ein Asset Deal (Verkauf einzelner Wirtschaftsgüter) das Rennen macht, hängt vom Einzelfall ab. Für beide Varianten braucht es Fingerspitzengefühl – rechtlich, steuerlich, menschlich. Wer eine gelungene Übergabe anstrebt, sollte daher die eigene Nachfolge wie ein eigenes Projekt steuern: Mit Expertenteam, Plan und genügend Luft nach oben.

Die Due Diligence-Prüfung bleibt ein zentrales Kapitel. Käufer wollen alles wissen – zu Recht. Personal, Zahlen, Verträge, Risiken. Hier gilt: Sorgfalt bei der Auswahl und Weitergabe von Unterlagen, vor allem wenn es um Datenschutz geht. Fazit: Nachfolge ist kein Sprint, sondern ein strategischer Marathon. Wer zu spät losläuft, verschenkt Optionen. Wer den richtigen Beratern vertraut, kann in aller Ruhe entscheiden, wie das eigene Lebenswerk weiterlebt.

Sie überlegen, Ihr Unternehmen in neue Hände zu geben? Holen Sie sich frühzeitig professionellen Rat und schaffen Sie Sicherheit für sich, Ihr Team und Ihr Lebenswerk. Die Kanzlei VON ALLWÖRDEN Rechtsanwälte bietet Ihnen dafür individuelle Strategien und persönliche Begleitung auf Augenhöhe.

Pressekontakt:
Ruben Schäfer
Mail: redaktion@dcfverlag.de

VON ALLWÖRDEN Rechtsanwälte PartG mbB | Dr. Sebastian von Allwörden, Benjamin von Allwörden & Titus Wolf
Mail: office@va-ra.com | Website: https://va-ra.com/

Mehr dazu im Original unter http://ots.de/5dbdc5

Unternehmensnachfolge ist eine der größten Herausforderungen für kleine und mittlere Betriebe in Deutschland. Laut aktuellen Zahlen des IfM Bonn steht deutschlandweit in den kommenden fünf Jahren bei circa 190.000 Unternehmen eine Übergabe an – das betrifft über 2,5 Millionen Arbeitsplätze; doch jeder vierte Nachfolgeprozess scheitert, häufig an fehlender Vorbereitung und rechtlichen Unsicherheiten. Neue Entwicklungen zeigen, dass neben der Haftungsvermeidung auch das Thema Nachhaltigkeit, der Schutz von Betriebsgeheimnissen und die frühzeitige Einbindung digitaler Dokumentationsprozesse immer wichtiger werden. In vielen Fällen werden externe Berater – vor allem spezialisierte Rechtsanwälte und Notare – nicht früh genug hinzugezogen, während Zeitdruck, Emotionalität und steuerliche Fehlplanungen den Übergabeprozess erschweren. Auch der Trend zu familienexterner Nachfolge nimmt zu; laut KfW-Mittelstandspanel werden immer mehr Unternehmen an fremde Käufer beziehungsweise Management-Buy-Ins verkauft, was die rechtlichen Prüfungen und die Komplexität weiter erhöht.

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