L'Oréal bleibt trotz fortbestehender Vorgaben für Tierversuche in China auf dem dortigen Markt präsent und betont eigene Initiativen, alternative Testmethoden zu etablieren. Der internationale Druck auf China, die Vorgaben zu lockern, hat in den letzten Jahren zwar zu teilweisen Erfolgen geführt – etwa für gewisse Produktkategorien –, aber bei etlichen Inhaltsstoffen und Produktlinien blockieren regulatorische Anforderungen weiterhin eine vollständige Abkehr vom Tierversuch. Global wächst das Bewusstsein für tierversuchsfreie Kosmetik, auch durch neue wissenschaftliche Validierungen und das Engagement von NGOs – in China jedoch sind Politik und Verwaltung (noch) nicht vollends bereit, schneller umzudenken. In weiteren aktuellen Medienberichten wird darauf hingewiesen, dass auch andere namhafte Hersteller wie Estée Lauder oder Shiseido vor ähnlichen Herausforderungen stehen und teils ähnlich wie L'Oréal versuchen, im Dialog mit chinesischen Behörden alternative Testverfahren zu fördern. Der Druck aus der westlichen Öffentlichkeit nimmt zu, gleichzeitig bleibt der chinesische Markt für viele Unternehmen wirtschaftlich unverzichtbar. Resümierend zeigt sich: Auch wenn L'Oréal, aber auch zahlreiche Mitbewerber, ihren ethischen Anspruch unvermindert betonen, bleibt der Fortschritt im Umgang mit Tierversuchen im wichtigsten asiatischen Markt bisher eher schrittweise als revolutionär.