US-Börsen am Mittwoch freundlich – Unternehmen streichen Stellen

Die wichtigsten US-Aktienmärkte schlossen zur Wochenmitte mit Gewinnen. Die Anleger blickten gespannt auf neue Arbeitsmarktdaten und die nächsten Entscheidungen der US-Notenbank.

heute 22:14 Uhr | 17 mal gelesen

Mittwochabend in New York: Die Aktienkurse an den US-Börsen zogen insgesamt leicht an. Der Dow-Jones-Index, der die Kursentwicklung namhafter Unternehmen abbildet, legte um fast ein Prozent zu und notierte zum Handelsschluss bei rund 47.883 Punkten. Auch der marktbreite S&P 500 schloss leicht im Plus, während die Technologiewerte der Nasdaq ihren Vorsprung knapp hielten – wenn auch etwas zurückhaltender als der Rest. Interessant war an diesem Tag weniger der Kursrausch als vielmehr der Arbeitsmarkt: Der private Dienstleister ADP veröffentlichte neue Zahlen, denen zufolge die US-Unternehmen zuletzt sogar Jobs abbauten – was selten gute Nachrichten bedeutet. Obwohl die Inflation in den USA weiterhin deutlich über dem Niveau läge, das die Federal Reserve anstrebt, könnte der schwächere Arbeitsmarkt die Zentralbank zu Zinssenkungen bewegen. Schließlich will die Fed nicht nur die Teuerung in den Griff bekommen, sondern auch für einen möglichst robusten Arbeitsmarkt sorgen. Das Ergebnis: Die Spekulationen darüber, ob und wann eine Zinssenkung kommt, gewinnen an Fahrt. Abseits der Aktienbörsen passierte – fast ein wenig im Schatten – noch mehr: Der Euro gewann gegenüber dem US-Dollar etwas an Wert, am Abend bekam man für einen Euro etwa 1,1666 Dollar. Der Goldpreis zeigte sich ziemlich bewegungsarm, während Öl leicht zulegte. Für ein Fass der Nordsee-Ölsorte Brent zahlte man gegen 22 Uhr deutscher Zeit 62,78 Dollar.

Am Mittwoch erlebten die US-Börsen einen soliden Zuwachs, während neue Daten von ADP auf einen schwächeren Arbeitsmarkt hindeuteten – ein Spannungsfeld, das die Debatte über einen Richtungswechsel der US-Notenbank erneut entfacht. Viele Investoren rechnen jetzt zunehmend damit, dass die Federal Reserve ihre Zinspolitik lockert, um Beschäftigung und Wirtschaftswachstum zu stützen, während die hohe Inflation das Gegenteil verlangt. Neben den Kursbewegungen an den Aktienmärkten fielen auch geringfügige Veränderungen beim Wechselkurs von Dollar und Euro sowie beim Gold- und Ölpreis auf. Neue Details aus anderen Medienberichten der letzten 48 Stunden zeigen, dass nicht nur die US-Wirtschaft von Zinssorgen und Jobverlusten betroffen ist – in Europa richtet sich die Aufmerksamkeit ebenfalls auf die Entwicklung der Notenbank-Politik sowie konjunkturbegleitende Turbulenzen. Laut aktuellen Artikeln der taz, der Süddeutschen und der F.A.Z. richtet sich auch in Europa der Blick auf die US-Fed, da deren Entscheidungen direkte Auswirkungen auf die europäischen Börsen und den weltweiten Kapitalfluss haben. Die Debatte um den richtigen Zeitpunkt für eine Zinssenkung bleibt also lebendig, während Wachstumsperspektiven und Arbeitsmarktdaten weiterhin mit Unsicherheiten behaftet sind.

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